Im Jahr 2015 wurde im Zuge der turnusmäßig durchzuführenden Brückenprüfungen festgestellt, dass die Straßenbrücke über die Bever starke Korrosionsschäden und Risse am Brückenkörper aufwies. Eine Sanierung war aus technischen und wirtschaftlichen Gründen nicht sinnvoll.Im Jahr 2016 wurden Mittel für die Erneuerung des Bauwerks im Wirtschaftsplan der Straßen- und Immobilienbetriebe Beverungen eingeplant. Die erforderlichen Ingenieurleistungen für die Brückenplanung und die Erstellung der Anträge zur wasserrechtlichen Genehmigung konnten im März 2016 vergeben werden.Im Dezember 2016 wurde dann die Genehmigungen zum Bau der Brücke erteilt. Eine besondere Herausforderung stellten die beengten Platzverhältnisse dar, da neben dem neuen Brückenbauwerk auch eine Umfahrt angelegt werden musste, um die Erreichbarkeit der hinterliegenden Grundstücke gewährleisten zu können. Bei der Beverstraße handelt es sich um eine Sackgasse, an deren Ende unter anderem ein Gewerbebetrieb angesiedelt ist, der mehrmals die Woche mit LKW angefahren wird.Um den Hochwasserschutz ausreichend zu berücksichtigen, wurde die Umfahrt stromabwärts angelegt. Im Hochwasserfall konnte diese überflutet werden, um so die Wassermassen schadlos abzuführen. Dieses war sogar einmal während der Bauphase der Fall. Bürgermeister Hubertus Grimm war bei der Einweihung froh, dass das Bauwerk an sensibler Stelle (Hochwassergefährdung) nun komplett fertig ist. Nach erfolgtem Ausschreibungsverfahren im Frühjahr 2017 wurde mit dem Bau der Brücke nach der eigentlichen hochwassergefährdeten Zeit im Mai dieses Jahres begonnen. Nach ca. viereinhalb Monaten Bauzeit konnte die Brücke am 15 .September schließlich für den Verkehr freigegeben werden.Die als Tragplatte gewählte Stahlbetonkonstruktion hat eine Gesamthöhe von 80 cm. Sie besteht aus 50 cm starken Fertigbetonplatten und einer 30 cm dicken Ortbetonschicht.
Als Wiederlager wurden Stahlspundwände verwendet. Auf Grund der schlechten Baugrundverhältnisse mussten die Spundwände bis zu 8,0 m in die Erde gerammt werden. Der Vorteil der Spundwandgründung war in diesem Fall, der entfallene Platzbedarf für Baugruben, die bei örtlich erstellten Brückenwiderlagern erforderlich gewesen wären. Die Stützweite der Brücke beträgt 12,0 m. Die Fahrbahnbreite liegt, genau wie bei der alten Brücke bei 4,20 m. Als Fahrbahn Belag wurde ein Gussasphalt eingesetzt.Im Zuge des Brückenbaus wurden auch die Versorgungsleitungen im Brückenbereich bis zur Einmündung in die Untere Hauptstraße erneuert, sodass hier in den nächsten Jahren keine weiteren Instandsetzungsarbeiten zu erwarten sind.
Die Baukosten betragen inklusive Planungskosten, sowie Statik und Baugrunduntersuchungen ca. 350.000 Euro. Die Kosten werden von den Straßen- und Immobilienbetrieben Beverungen getragen.