Das Urteil von Bürgermeister Tobias Scherf fiel deutlich aus: "Schmeckt einfach klasse. Da gibt's nichts dran zu rütteln." Scherf meinte damit das Warburger Urtyp, das er kurz vor dem Start der Oktoberwoche als Stadtoberhaupt traditionell als erster probieren darf. Nachdem sich für die Oktoberwoche "Light" im letzten Jahr an den Preisen nichts änderte, müssen die Besucherinnen und Besucher in diesem Jahr für das 0,3L-Glas Urtyp nun 3 Euro berappen, 30 Cent mehr als im Vorjahr. "Wir haben im letzten Jahr bewusst nicht die Preise erhöht", betonte Scherf. Es liess sich in diesem Jahr nicht mehr verhindern. Auch die Warburger Brauerei hat mit gestiegenen Produktionskosten und knappen Rohstoffen zu kämpfen, zum Beispiel mit Knappheit bei Kohlensäure oder erheblicher Verteuerung von Malz. "Wir tun alles, dass das Festzelt gut funktioniert", betonte Brauerei-Geschäftsführer Michael Kohlschein. Man habe sich auf eine normale Oktoberwoche vorbereitet. "Wir befinden uns im Wandel und in schwierigen Zeiten. DAvon wollen wir uns aber nicht die Fröhlichkeit nehmen lassen", sagte Bürgermeister Scherf. Die Oktoberwoche sei eine Auszeit vom Alltag, die Brauerei dabei wie immer ein starker Partner.
Seit 1957 gibt es das dunkle Bier während der Festwoche, seit 1976 ist es das ganze Jahr zu kaufen. "Dunkle Biere wie das Urtyp waren früher relativ normal. Dann wurden sie von hellen Bieren abgelöst", erklärte Kohlschein. Die dunklen Biere erlebten ein Revival, aber das Urtyp habe es schon lange vor diesem Trend gegeben. Heute macht das Festbier rund 20 Prozent des Jahresumsatzes der Brauerei aus und ist fest mit der Oktoberwoche verbunden. "Ein tolles Bier. Die Leute freuen sich drauf", betonte der Bürgermeister. Auch Kohlschein blickt mit Vorfreude auf die Festwoche: "Viele der Besucher können das Riesenrad schon aus der Ferne sehen und die Festwoche hat ein gutes und vielfältiges Angebot." Besonders freue er sich über die Rückkehr der Gewerbeausstellung.