Seit die in Hamburg beheimatete Schauspielerin und Autorin Gilla Cremer (65) im letzten Sommer mit dem selbst geschriebenen Ein-Personen-Stück „Freundschaft” ihr Debüt bei der Beverunger Kulturgemeinschaft gegeben hat, ist die kreative Bühnenakteurin in kürzester Zeit zu einem Geheimtipp der Theaterfreunde der Region avanciert. Kürzlich stand Cremer mit ihrer ganz eigenen Interpretation des Bestseller-Romans „Was man von hier aus sehen kann” vor über 400 Zuschauern auf der Bühne der Beverunger Stadthalle. „Es ist ein wirklich tolles Gefühl, auf der Bühne einer so gut besuchten Spielstätte zu stehen”, freute sich Cremer.
Selma, eine alte Westerwälderin, kann den Tod voraussehen. Immer, wenn ihr im Traum ein Okapi erscheint, stirbt am nächsten Tag jemand im Dorf. Das ist der Kern, um den Leky ihren Roman gestrickt hat, wo in poetisch-liebevoller Weise Generationen nicht einfach aufeinandertreffen, sondern in einem zart verwobenen Miteinander verbunden sind. Sicherlich kein Stoff, den man sich sofort als Bühnenstück vorstellen würde. Schauspielerin Gilla Cremer ist es aber gelungen, die Warmherzigkeit des Romans in ihrer selbst erarbeiteten Inszenierung wie ein wohlig wärmendes Kaminfeuer auf die Bühne zu bringen. „Das ist ein Theaterbesuch gewesen, der sich wirklich gelohnt hat und man mit einem schönen und guten Gefühl wieder nach Hause fährt”, sagte eine Teilnehmerin der Bad Driburger VHS-Theaterfahrt. Für alle, die neugierig geworden sind, gibt es eine gute Nachricht. Der Roman kommt als Verfilmung ins Kino. In der Rolle der Okapi träumenden Selma wird Corinna Harfouch zu sehen sein. Kinostart ist der 29. Dezember.