Die in Hofgeismar wohl bekannteste Sage gibt es jetzt auch in Comic-Form. „Der Würfler von Hofgeismar” heißt das Werk, das von der Stadt, dem Geschichtsverein und dem Heimat- und Verkehrsverein Hofgeismar herausgegeben wurde. Die Idee stammt von Helmut Burmeister, Leiter des Museums. Die Zeichnungen hat der Grafiker ALbert Völkl aus Deisel erstellt. „Die Geschichte um das Würfelspiel ist einmalig”, betonte Burmeister. Es gebe zwar Erzählungen, bei denen Glücksspiel für wichtige Entscheidungen genutzt wurde, aber keine, in denen gewürfelt wird. „Der plötzliche Abzug der Belagerer brauchte eine Erklärung”, so Burmeister. Das könnte der Ursprung der Sage gewesen sein. Über viele hundert Jahre wurde die Geschichte weitererzählt und so geformt. Im Comic wird auf 30 Seiten in Bildern, in schwarz-weiß gehalten, die Sage um das berühmte Würfelspiel erzählt. So können Bürger und Touristen noch einmal nachlesen, wie genau das Spiel mit dem gefährlich hohen Einsatz ablief. 1.500 Exemplare hat die erste Auflage. Laut Burmeister könnte das knapp werden, denn die Nachfrage sei groß.
Weitere Comics sind bereits in Arbeit oder in Planung. So sollen unter anderem die Geschichten der Zwerge vom Kelzer Berg oder des Kelzer Mayence-Brauchs erscheinen. Auch die Sage der Hofgeismarer Stutewecken soll als Comic umgesetzt werden. Im Herbst erscheint als Teil 2 der „Hofgeismarer Sagen” die Geschichte des Wilddiebs Strufus, einer Sage aus Hombressen. „Die Szenen sind schon ausgewählt und einige Zeichnungen sind sogar schon fertig”, sagte Helmut Burmeister. Der Zeichner Völkl arbeite unheimlich schnell und akurat.
Die erste Auflage der „Hofgeismarer Sagen” ist in den Hofgeismarer Museum, bei der Tourist-Info, im Buchhandel „Bücherstapel” und bei der Stadt Hofgeismar zum Preis von 2 Euro erhältlich.