Im Stadtmuseum wurde am Samstag die Ausstellung „China, wie Rocholl es erlebte” eröffnet. Der Künstler Theodor Rocholl war unter anderem als Militär- und Schlachtenmaler bekannt und verbrachte von 1900 bis 1901 mit der deutschen Expedition Zeit in China. Von dort brachte er eine Vielzahl an Gegenständen zurück in die Heimat, darunter Skizzen und Gemälde, aber auch Alltags- und Kunstgegenstände.
2015 und 2019 erhielt das Stadtmuseum umfangreiche Schenkungen aus dem Besitz von Rocholls Nichte Anita Recknagel und ihrem Sohn Sebastian. Mit dem großen Fundus, über den das Museum nun verfügt, wurde nun die aktuelle Ausstellung gestaltet.
Konzipiert wurde die Ausstellung von Katharina Vock, die erst seit August 2022 als hauptamtliche Mitarbeiterin im Museum tätig ist. Das Thema der Ausstellung kam von Museumsleiter Helmut Burmeister. „Ich musste mich ins Thema erstmal einarbeiten, hatte aber bei der Konzeption weitgehend freie Hand”, sagte Katharina Vock. Das Thema Rocholl und China ist nicht zum ersten Mal als Ausstellung zu sehen, dieses Mal liegt der Fokus aber auf dem Bereich Kunst, Kultur und Lebensart, nicht auf dem miltärischen oder politischen Feld. Rocholl war fasziniert und bewegt von seiner Zeit in China. Die Vielzahl der Objekte, die im Museum gezeigt werden, liefert einen Einblick auf das Leben im Kaiserreich. Kleidung aus Seide, Statuen, Stickarbeiten, filigrane Handwerkskunst oder religiöse Gegenstände - es gibt viel zu entdecken im Stadtmuseum.
Die Ausstellung ist bis zum 18. Juni zu sehen. Geöffnet ist das Museum montags, dienstags und donnerstag von 10 bis 12 Uhr, mittwochs von 15 bis 18 Uhr, freitags von 17 bis 19 Uhr und sonntags von 11 bis 13 Uhr und 15 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei, das Team des Museums freut sich über Spenden. Weitere Informationen unter www.museum-hofgeismar.de.