Im Forstamt Reinhardshagen hat Gabriel Menke die Leitung der Revierförstei Hofgeismar übernommen. Er löst Hans-Gerit Lüdicke ab, der das Revier über 20 Jahre lang geführt hat und nach 42 Dienstjahren in den Ruhestand getreten ist.
Lüdicke, der gebürtig aus dem Hofgeismarer Ortsteil Deisel stammt, hatte das Revier 2001 übernommen. Davor war er in der Forstabteilung des Regierungspräsidium Kassel und anschließend in der Landesbetriebsleitung HessenForst tätig.
Förster Lüdicke war der Stadtförster von Hofgeismar. Zu Beginn seiner Reviertätigkeit bestand das Revier noch aus den rd. 650 Hektar Stadtwald und einer 900 Hektar großen Staatswaldfläche. Mit der Umorganisation im Forstamt wurde das Revier neu zugeschnitten. Lüdicke war nunmehr der Förster für sechs Stadt- und Gemeindewälder, die Domäne Beberbeck sowie einige Privatwälder. Der Staatswaldanteil verringerte sich auf wenige Hektar am Schöneberg.
„Beruflich die größte Herausforderung für mich war die Bewältigung der enormen Waldschäden seit 2018. Nebenbei musste ich das neue Revier mit den Waldbesitzern kennenlernen“, so Lüdicke. „Im Laufe der letzten fünf Jahre wurden unter einer großen Arbeitsbelastung fast 80 Hektar durch Borkenkäferfraß oder durch den Orkan Friederike vernichtete Waldfläche wieder aufgeforstet“, so Lüdicke weiter.
Der neue Revierleiter Gabriel Menke hat bereits die Revierarbeiten aufgenommen. „Ich freue mich sehr, dass ich im Rahmen des Stellenbesetzungverfahrens ausgewählt wurde“, so Menke. Da das Revier aus rd. 90 Prozent kommunaler Waldfläche besteht war den Städten und Gemeinden eine Auswahlmitsprache bei den Bewerbern eingeräumt.
Menke wohnt in Immenhausen und ist in der Reinhardswaldregion in einer Forstfamilie großgeworden. Nach seinem Forstwirtschaftsstudium in Erfurt und abgeschlossener Laufbahnprüfung war er ein halbes Jahr Betriebsassistent im Forstamt Bad Hersfeld. Anschließend wechselte er in den Reinhardswald. Nach einer Zwischenstation beim Naturpark Reinhardswald begann er vor zwei Jahren als Betriebsassistent beim Forstamt Reinhardshagen. Hier war er der Wiederbewaldungsbeauftragte des Forstamtes und hat die noch laufende Wiederbewaldung der riesigen Schadflächen im Reinhardswald mit organisiert. Die gewonnene Erfahrung wird ihm bei seiner neuen Aufgabe sicherlich zu Gute kommen.
Denn im neuen Revier sind längst noch nicht alle Schadflächen wieder aufgeforstet. Außerdem müssen die neuen Kulturen ständig im Auge behalten und gepflegt werden.
Die Wälder der Försterei Hofgeismar stehen überwiegend auf nährstoffreichen Standorten auf denen Buchen mit Edellaubhölzern wie Ahorn, Esche, Wildkirsche aber auch seltene Speierlinge wachsen.
Das Aufgabenspektrum der Revierleitung umfasst die Betreuung von rd. 1.600 Hektar Waldfläche mit den Stadtwäldern Hofgeismar, Immenhausen, Trendelburg und Bad Karlshafen, den Gemeindewäldern von Reinhardshagen und Wesertal sowie einige kleine Privatwaldgrundstücke. Hinzu kommt noch eine kleinere Staatswaldfläche am Schöneberg und der Domänenwald der Staatsdomäne Beberbeck. Die Betreuung der Kommunalwälder erfolgt in Hessen auf forstgesetzlicher Grundlage. Mit den Privatwaldbesitzern besteht eine vertragliche Betreuungsvereinbarung.