Wie die Milchviehhaltung der Zukunft aussieht, die Ökologie und Ökonomie miteinander verbindet, zeigt der Betrieb der Familie Möcklinghoff aus Hofgeismar. In der Papiermühle werden die Kühe automatisch gefüttert und gemolken. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch einiges an Energie. Für die Umstellung des Betriebs haben Verena und Elmar Thomas Möcklinghoff eine finanzielle Förderung erhalten. „Die Familie Möcklinghoff ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie sich Milchviehbetriebe zukunftssicher und vor allem ressourcenschonend aufstellen können”, sagt Landwirtschaftsdezernent Thomas Ackermann bei der Übergabe des Förderschildes.
Durch die technischen Veränderungen im Betriebsablauf ist es uns gelungen, rund 77 Megawattstunden Strom und 7850 Liter Diesel pro Jahr einzusparen, sagt Landwirt Möcklinghoff. Darüber hinaus konnte die wöchentliche Arbeitszeit um 18 Stunden reduziert werden. Für die Optimierung des Betriebs hat Familie Möcklinghoff rund 280.000 Euro investiert. „Die Umstellung auf automatische Fütterung und der Bau einer Überdachung sind mit 58.000 Euro aus EU sowie Bundes- und Landesmitteln gefördert worden”, sagt Ackermann.
2015 wurde der Betrieb der Familie Möcklinghoff schon einmal im Rahmen des Einzelbetrieblichen Förderungsprogramms Landwirtschaft (EFP) des Landes Hessen in Verbindung mit dem europäischen Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum (EPLR) für die Umstellung auf automatisches Melken finanziell unterstützt. Mit der Förderung soll die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft gestärkt werden. Neben dem Futterbaubetrieb mit Milchviehhaltung und Direktvermarktung über einen Milchautomaten als Familien-GbR, betreiben die Möcklinghoffs auch eine Biogasanlage mit Abwärmekonzept für umliegende Wohneinrichtungen. Darüber hinaus bietet Verena Möcklinghoff Ferien auf dem Bauernhof an.