Einen Rückblick auf das Jahr 2022 gab es bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehren aller Hofgeismarer Ortsteile. Dabei machte Hofgeismars Stadtbrandinspektor Michael Gerland deutlich, dass im letzten Jahr zu 206 Einsätzen ausgerückt worden ist. Davon waren 43 Brände, 93 Hilfeleistungen und 55 Fehlalarme sowie 15 Brandsicherheitsdienste.
Insgesamt wurden dafür 2.335 Einsatzstunden geleistet. Die hohe Zahl der Fehlalarme fand insofern Beachtung, da diese durch Brandmeldeanlagen in Betrieben ausgelöst wurden. „Die Einsatzkräfte rücken aus und die betreffende Firma muss 150 Euro für den Fehlalarm zahlen”, sagte Gerland und regte dazu in Richtung des Bürgermeisters an, diesen Betrag nochmal zu überdenken. So werden in anderen Kommunen deutlich höhere Beträge fällig und die Fehlalarme sind wesentlich geringer.
Zu den Einsatzstunden kommen nochmal 3.453 Stunden für Fortbildungen und Seminare. Die Ausbildung an den Standorten, Wartung, Reparatur, Pflege der Einsatzmittel, Übungen und sonstige Dienstveranstaltungen sind nicht eingerechnet.
Diese Zahlen unterstreichen das hohe Engagement der Feuerwehrleute der Stadt Hofgeismar. „Sie zeigen ebenfalls, welchen enormen Zeitaufwand wir in den Schutz der Gesellschaft in und um Hofgeismar herum ehrenamtlich investieren”, so Gerland.
Besondere Einsätze waren im vergangenen Jahr der des Hofgeismarer Katastrophenschutzzuges in Lohfelden im März. Dort galt es mit anderen Wehren aus dem Landkreis Notunterkünfte für Geflüchtete aus der Ukraine zu schaffen. Die besondere Herausforderung war, in der Massenunterkunft für die Familien Privatsphäre zu schaffen.
Bei zwei Verkehrsunfällen kamen zwei Menschen ums Leben. Auch damit müssen die Helfer in ihrem Ehrenamt zurechtkommen. Der Stadtbrandinspektor dankte allen Feuerwehrleuten für ihren große Einsatz für die Gesellschaft. Erfreulicherweise sind die Zahlen der Beitritte von jungen Leuten in die Jugendfeuerwehr gut. So sind derzeit in den sechs Wehren Hofgeismars 88 Jugendliche, davon 38 Mädchen, die sich regelmäßig zu den Übungsveranstaltungen treffen.
„Es ist nicht selbstverständlich sich ehrenamtlich zu engagieren”, lobte Bürgermeister Torben Busse die Arbeit der Feuerwehrkameradinnen und -kameraden und überbrachte den Dank aus den städtischen Gremien. „Persönlich danke ich aber auch euren Familien”, betonte er ausdrücklich. Denn die Partner und Familien müssen die Einsätze natürlich mittragen.
Kreisbrandinspektor Jürgen Pistorius und Dieter Leck, Leiter der Polizeistation Hofgeismar, machten in ihrem Grußwort u.a. Gewalt gegen Einsatzkräfte zum Thema. „Ohne die Feuerwehr sind Menschen den Gefahren hilflos ausgeliefert”, betonte Leck.
Jörg Köbeler wurde als Wehrführer in Kelze vereidigt, Timo Wegner in Hümme und Christian Lenzing als stellvertretender Wehrführer in Hümme.
Für 25 Jahre aktive Mitgliedschaft in der Carlsdorfer Feuerwehr wurde Gabriela Mathias-Erb die Plakette in Bronze und Norbert Klapp aus Kelze in Gold, für 60 Jahre aktive Mitarbeit in der Feuerwehr von Kreisbrandinspektor Pistorius überreicht. Eine Ehrenurkunde und bronzene Nadel erhielt Katharina Osterberg.