Anwohner, Mitglieder und Betroffene aus vier Landkreisen aus der Region Weserbergland trafen sich zu dem vom Verein Motorradlärm Weserbergland initiierten "Tag der Stille" in diesem Jahr im Flecken Ottenstein, um auf der gesperrten Ortsdurchfahrt die Ruhe zu genießen und sich dabei über die Aktivitäten der letzten Monate und den "Stand der Dinge" beim Thema Motorradlärm in der Region Weserbergland auszutauschen sowie sich über die überregionale Entwicklung zu informieren.
Unterstützt wurde die Demo auch vom Gemeindedirektor des Fleckens, Manfred Weiner. Auch Vertreter der 5 Motorradlärm-Initiativen rund um Osnabrück waren angereist, um sich mit den Kolleginnen und Kollegen aus dem Weserbergland auszutauschen. Gemeinsam trugen sie dem niedersächsischen Grünen Landtagsabgeordneten Christian Meyer, der der Einladung gefolgt war, die Forderungen an die Landespolitik vor, mit der Bitte, das "Umweltproblem mit der zweithöchsten Krankheitslast" nicht nur mit nach Hannover zu nehmen, sondern auch auf die Bundesebene weiterzutragen, was dieser zusagte.
In der aktuellen Studie des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg seien an über 100 Strecken Langzeit-Messungen durchgeführt, die erneut die große Menge an lauten Motorrädern bestätigt habe. "Diese großen Mengen an lauten Fahrzeugen verursachen ein Lärmproblem in den Hotspots der Region, und das ganz besonders zu den ruhebedürftigen Zeiten an den Wochenenden, die die Menschen zur Regeneration und Erholung von der Arbeitswoche benötigen," machte der Verein deutlich. Der Verein fordert die zügige Umsetzung der Bundesratsinitiative zum Thema Motorradlärm aus dem Jahr 2020. Weiterhin wünschen sie sich Pilotprojekte zur Lärmreduktion.