Schon seit über 20 Jahren wird das Kinderdorf Awassa in Südäthiopien von uns unterstützt. Neben dem Beverunger Förderverein tragen auch die Fördervereine aus Freiburg und Chicago dazu bei. Und so können 450 Menschen unterstützt werden und erhalten eine wichtige Hilfe für Ihr Leben. Teilnehmer des Vereins aus Beverungen waren aufgebrochen, um im Nov. 2024 vor Ort im Kinderdorf Awassa zu sehen, wie die Mittel der Sponsoren verwendet werden.
Corina Warnecke-Kempe, Reiner Kempe (1. Vorsitzender), Elfi Strumpen, Lars Scholand, Aline Falk und Falko Schormann (Schriftführer) haben das Kinderdorf Awassa besucht. Die Reisekosten wurden von den Teilnehmern selbst bezahlt und sind nicht zu Lasten der Spendengelder gegangen.
Es wurde viel Oberbekleidung (Hosen, T-Shirts und Pullover) für die Kinder im Kinderdorf mitgenommen - dazu auch viele Schuhe. Außerdem wurden Medikamente abgeliefert, um die Apotheke im Kinderdorf wieder aufzufüllen. Auch in Äthiopien sind die Medikamente in den letzten Jahren sehr teuer geworden und teilweise schwer oder gar nicht erhältlich.
Lars Scholand (Hörgeräteakustiker aus Borgentreich) hat gebrauchte und neue Hörgeräte mitgenommen und hat die Hörgeräte für diejenigen Kinder und Erwachsene angepasst, die unter Hörproblemen zu leiden haben. Dabei wurden über 800 Menschen untersucht und über 250 Hörgeräte konnten bedürftigen Menschen und Kindern mitgegeben werden, dazu jeweils Batterien für 6 Monate. Die Gesundheitsversorgung in Äthiopien ist ungleich schlechter als in Deutschland: viele Menschen haben für einen Arzt oder ein Hörgerät schlicht kein Geld. Und so war es für viele Menschen ein Segen, dass sie mit neuen oder gebrauchten Hörgeräten wieder hören oder besser hören können.
Außerdem wurden (gebrauchte) Brillen für die Menschen aus dem sog. „Community-Programm“ mitgenommen. Zwei Augenärzte aus der nahen Klinik haben ehrenamtlich die Brillen vermessen und bei den einzelnen Personen die Sehstärke ermittelt. Nach zwei Tagen konnten viele Brillen den Menschen werden.
Problematisch sind die Auswirkungen des Russland-Ukraine-Krieges in Äthiopien. Die gestiegenen Lebensmittelpreise und das knappere Angebot an Lebensmitteln schränken die Versorgung mit dem Notwendigsten ein. Einige Lebensmittel haben sich um über 50 Prozent verteuert, andere Lebensmittel kosten heute doppelt oder drei Mal so viel wie vor der Pandemie, während gleichzeitig die Löhne nur mäßig angehoben wurden. Wie die Menschen dort mit diesem Spagat umgehen können und müssen, verstehen wir selber nicht.
Die Teilnehmer der Reise konnten sich überzeugen, dass die Geldmittel im Kinderdorf auch dort ankommen, wo sie ankommen sollen
Das Projekt besteht zum einen aus dem eigentlichen Kinderdorf, in dem rund 80 Waisenkinder ein Zuhause und eine Heimat gefunden haben. Die Kinder besuchen die Schule und werden bis zum Ende Ihrer Berufsausbildung begleitet. Neben dem Kinderdorf wird eine Berufsausbildung für junge Frauen und Männer angeboten. Zum Dritten werden alleinerziehende junge Mütter mit ihren Kindern, ältere Menschen und Behinderte aus den Mitteln des Kinderdorfes unterstützt und erhalten neben Nahrungsmitteln und Geldzuwendungen auch weitere Unterstützung durch die Sozialarbeiter des Kinderdorfes. Insgesamt erhalten also 450 Menschen eine Unterstützung, die sonst nicht möglich wäre. Dies ist nicht nur den vielen Sponsoren zu verdanken, sondern auch dem Leiter des Kinderdorfes Ato Girma Melesse und seinen Mitarbeitern, die sich seit vielen Jahren um die Kinder des Kinderdorfes und die Menschen in Südäthiopien kümmern.
Weitere Sponsoren und Spenden sind für das Projekt willkommen. Spendenkonto: Dritte Welt und Umwelt e. V., Beverungen, Konto DE36 4726 0121 0111 1220 00
bei der VerbundVolksbank OWL eG. Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.kinderdorf-awassa.de