Vor ca. 5 Jahren wurde ein neuer Storchenhorst am Kegelsgraben vom NABU Altkreis Hofgeismar auf dem Gelände vom Landwirt Bönning nahe des Diemeltales aufgestellt. Seitdem tummelten sich immer wieder einige Weißstörche um diese Nistgelegeheit. Erst seit dem letzten Jahr ist ein Pärchen zur Brut geschritten. Aber nach über 30 Tagen Brutdauer brach das Paar ihr Brutgeschäft ab. Die Eier waren vermutlich nicht befruchtet, denn die Henne war massiv Beinamputiert und konnte ihren Partner vermutlich bei der Begattung nicht ausbalancieren. Pünktlich, so Anfang April herum, kam das Storchen-Pärchen aus dem Süden zurück und besetzte sofort wieder ihr altes Nest. „Moni + Det”, so wurden sie inzwischen vom NABU benannt, begannen zügig mit der Nestverschönerung und dem imposanten Balzgehabe. Nach der Eiablage - so gegen Ende April - brüteten beide Altvögel abwechselnd bei Wind und Wetter und saßen immer fest auf dem Gelege.
„Seit dem 21. Mai konnte ich mit dem Fernglas das Verhalten der aufgestandenen Henne länger betrachten. Plötzlich, ich glaubte meinen Augen kaum, sah ich ein kleines graues Schnäbelchen in der Nestmulde kurz mal hervorschauen“ berichtete Detlef Schiweck. Unbändige Freude über dieses kleine Naturwunder lässt alle Helmarshäuser Anrainer erstrahlen. So hat nun auch der nördlichst gelegene Storchenhorst in Hessen einen Bruterfolg zu vermelden.