Zu ihrem monatlichen Gespräch über Bücher lädt die Jacob Pins Gesellschaft am Mittwoch, dem 20. März, um 19.30 Uhr in das Forum Jacob Pins ein. Wie immer werden drei Bücher vorgestellt, die besonders interessant oder auf den ersten Plätzen der Bestsellerlisten zu finden sind.
Wolfgang Avenhaus stellt das 2023 wieder neu aufgelegte Buch „Gebranntes Kind sucht das Feuer“ vor. Die Autorin Cordelia Edvardson, 1929 in München unehelich geboren, lebte bis 1943 mit ihrer Mutter, der Schriftstellerin Elisabeth Langgässer, in Berlin. Mit vierzehn Jahren wurde sie als „Dreivierteljüdin“ – ihr Vater war Jude - über Theresienstadt nach Auschwitz deportiert. Sie überlebte. Nach Kriegsende arbeitete sie als Journalistin in Schweden, übersiedelte später nach Israel. Sie starb 2012 in Stockholm.
Einer der wenigen deutschen Autoren, die mit leichter Hand spannend und sprachlich elegant erzählen können, ist Bodo Kirchhoff. Sein neuester Roman „Seit er sein Leben mit einem Tier teilt“ spielt am Gardasee. Dort lebt der 75-jährige ehemalige Schauspieler Lois A. Schongauer zurückgezogen allein mit seiner Hündin Ascha, bis eines Tages drei Frauen bei ihm auftauchen. Bärbel Werzmirzowsky stellt das berührende Buch über das Altwerden und letzte Lieben vor.
Neu im Moderator*innen-Team ist Christine Longère. Ihre erste Buchvorstellung beschäftigt sich mit dem kürzlich erschienenen Debutroman „Nicht ich“ der israelischen Schriftstellerin Zeruya Shalev. Zeruya Shalev, 1959 in einem Kibbuz am See Genezareth geboren, studierte Bibelwissenschaften und lebt mit ihrer Familie in Haifa. 1993 erschien der Roman erstmals in Israel, in einer Zeit, in der Jitzchak Rabin sich mit großer Entschlossenheit um Frieden bemühte. 30 Jahre später ist die Lage des Landes dramatischer denn je.