„Frag den Staub“ als Projekt | OWZ zum Sonntag

Veröffentlicht am 02.06.2025 12:52

„Frag den Staub“ als Projekt

Stadtgalerie: Kyungwon Shin, Irina Valkova, Angelika Rabe, Annika Siebert, Sabine Bergau undUli Horaczek. (Foto: privat)
Stadtgalerie: Kyungwon Shin, Irina Valkova, Angelika Rabe, Annika Siebert, Sabine Bergau undUli Horaczek. (Foto: privat)
Stadtgalerie: Kyungwon Shin, Irina Valkova, Angelika Rabe, Annika Siebert, Sabine Bergau undUli Horaczek. (Foto: privat)
Stadtgalerie: Kyungwon Shin, Irina Valkova, Angelika Rabe, Annika Siebert, Sabine Bergau undUli Horaczek. (Foto: privat)
Stadtgalerie: Kyungwon Shin, Irina Valkova, Angelika Rabe, Annika Siebert, Sabine Bergau undUli Horaczek. (Foto: privat)

Der kunst-und Kulturverein ARTD Driburg hat sich neben der Förderung junger Kunst zuletzt verstärkt dem Austausch mit regionalen Künstlervereinigungen gewidmet. Das aus dem Organisationskreis der Bielefelder Offenen Ateliers hervorgegangene Gruppe STATTGALERIE folgt in dieser Reihe dem im letzten Jahr präsentierten Gütersloher Künstlerkreis und dem Frauenkunstforum OWL/“WIR“.

Mit dem Kunstprojekt „Frag den Staub“ wählen die Bielefelder allerdings einen ganz neuen Ansatz. Sabine Bergau, Uli Horaczek, Angelika Rabe, Annika Siebert, Kyungwon Shin, Irina Valkova haben in umfangreicher Vorarbeit ein gemeinschaftliches Konzept entwickelt, das die je eigene Auseinandersetzung mit Geschichte und Gestalt der Burg Dringenberg in den Mittelpunkt stellt.

Die Faszination, die für den „neuen“ Besucher von einem so geschichtsträchtigen und dabei quicklebendigen Ort ausgehen kann, erfährt auch derjenige wieder neu, für den dieser Ort sonst selbstverständlich einfach dazugehört. „Eine richtige Burg!“, so Ulrich Horaczek bei seinem ersten Besuch, die einlädt, Steine -und Staub?- durch künstlerische Intervention neu zu entdecken. Dabei wird neben den Rittersälen auch Gewölbekeller und Außenbereich einbezogen.

Sabine Bergau, Uli Horaczek, Angelika Rabe, Annika Siebert, Kyungwon Shin, Irina Valkova setzen dabei die ganze Vielfalt ihrer darstellerischen Mittel ein (u.a. Assemblage, Installation, Video/Foto, Malerei/Grafik,Skulptur, Textil).

Durch künstlerische Eingriffe wird die Sammlung der Burg auf einzigartige Weise vergegenwärtigt. In diesem Dialog des Alten und Neuen, der selbst zur Kunstform wird und bereits während der Herstellung der Werke eine eigenständige Rolle spielt, spiegelt sich vielschichtiges Verständnis von Historie, das auch dem Besuchenden spannenden Anlass zu immer neuer Fragestellung bietet. Hochvergnüglich durch ästhetischen Genuss und dennoch an Grundsätzliches rührend.

Ein Ausstellungskatalog dokumentiert dies nachhaltig und ist darüber hinaus ein Beitrag zu 1250 Jahre Westfalen.

Die Gruppe STATTGALERIE, 2022 gegründet, umfasst mit Sabine Bergau, Uli Horaczek, Angelika Rabe, Annika Siebert, Kyungwon Shin und Irina Valkova sechs Kunstschaffende. Sie agieren international und bespielen -ohne dabei Profit zu machen- auf Anfrage leerstehende Räume. Auf Einladung agieren sie auch in Kunstinstitutionen quer durch OWL. Dabei können bis zu 100 Künstler:innen in temporär-ephemeren Projekten beteiligt werden. Ziel ist es, Kunst interregional sichtbar zu machen.

Zur Eröffnung am Sonntag, 6. Juli, um 11.30 Uhr im Rittersaal der Burg Dringenberg, Burgstraße 33, wird Kunstwissenschaftlerin Dr. Jana Duda eine Einführung geben. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Eintritt ist frei. Bis zum 31. August ist die Ausstellung zu den Öffnungszeiten der Burg (Freitag und Samstag 14-17 Uhr, sonntags, an Feiertagen von 11-17.30 Uhr) zu sehen.

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