110 Jahre lang versorgten die Schwestern vom Orden der „Armen Dienstmägde Jesu Christi“ Bedürftige in Vinsebeck, leiteten die Kinderverwahranstalt und kümmerten sich auch um das Kloster. Im Jahr 1967 verließen die Schwestern das Dorf, das Kloster verfiel und wurde 1975 abgerissen; geblieben ist aber die kleine Kapelle. Für ihren ehrenamtlichen Einsatz wurde Hildegard Riesel nun in einer kleinen Feierstunde vom Vorstand der Vinsebecker Katholischen Frauengemeinschaft (kfd) geehrt. „Liebe Hilde, im Namen der Gemeinde und der kfd sagen wir dir ganz herzlich Danke“, überbrachte Margit Finke die besten Grüße. Hilde Riesel öffnet die Kapelle, reinigt sie, stellt Kerzen auf und schmückt die Kapelle– und besonders die schwarze Madonna aus Brasilien mit Blumen. „Die hat Pater Josef Bräkling damals aus Brasilien mitgebracht“, erklärt Hilde Riesel. Der Vinsebecker war als Missionar nach Südamerika gegangen und brachte dieses besondere Geschenk 1978 bei einem seiner Heimatbesuche in die Heimat. Seit dem 1. Mai 1978 hat die Madonna ihr neues Zuhause in der Vinsebecker Kapelle gefunden und wird seit dem auch von Hilde Riesel umsorgt. „Ich mache das gerne und so lange ich fit bin, bleibe ich auch dabei“, sagt die 79-Jährige.