Am Freitag, 17. Oktober, lud der Freundeskreis Synagoge Borgholz (FKSB) zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung mit anschließender Mitgliederversammlung in die ehemalige Synagoge ein. Zahlreiche Interessierte und Vereinsmitglieder folgten der Einladung, um sich über die aktuellen Projekte und die Zukunftspläne des noch jungen Vereins zu informieren.
Der erste Vorsitzende Rainer Mues begrüßte die Gäste in der Synagoge und erinnerte zunächst an die Gründungsgeschichte des Vereins. Der Freundeskreis Synagoge Borgholz hat es sich zur Aufgabe gemacht, das kulturelle Erbe der ehemaligen Synagoge zu bewahren, Kunst und Kultur zu fördern, die Erinnerungskultur lebendig zu halten und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Ziel ist es, die Synagoge als Ort der Begegnung und kultureller Veranstaltungen weiterzuentwickeln – als Raum, in dem Tradition und zeitgenössische Kunst miteinander in Dialog treten.
In seinem Rückblick berichtete Mues von den bereits durchgeführten Kunstausstellungen der vergangenen zwei Jahre, die auf großes Interesse gestoßen waren. Anschließend übernahm der zweite Vorsitzende Johannes Vornholt das Wort. Er schilderte eindrucksvoll die Besonderheiten der Borgholzer Synagoge, deren weitgehend erhaltene Bausubstanz und großflächig erhaltene Wandmalereien als historisches Element mit den Spuren der Zeit. Abschließend stellte er fest: „Dieses einmalige kulturelle Erbe mit großer Verantwortung zu erhalten und zu schützen, ist ein wesentliches Ziel unseres Freundeskreises. Dies ist eine große Aufgabe, die nur gemeinsam und in enger Abstimmung mit dem Eigentümer der Synagoge Borgholz, der Stadt Borgentreich, gelingen kann.“
Die Informationsveranstaltung endete mit einem Ausblick von Rainer Mues auf die geplanten Aktivitäten des kommenden Jahres. Im Mittelpunkt der Arbeit 2026 werde insbesondere das 350-jährige Jubiläum der Lobesprozession stehen, das mit mehreren Veranstaltungen gewürdigt werden soll.
Die lebendige Darstellung der Vereinsarbeit überzeugte auch einige Gäste, spontan dem Freundeskreis beizutreten. So konnten neue Mitglieder direkt an der im Anschluss stattfindenden Mitgliederversammlung teilnehmen. Diese verlief in geordnetem Rahmen und zeigte, dass der Verein trotz seines jungen Alters bereits sehr professionell organisiert ist. Lediglich unter dem Tagesordnungspunkt „Sonstiges“ entwickelte sich eine längere Diskussion: Es wurde beraten, wie Schulen aus der Umgebung künftig die Synagoge stärker in den Unterricht einbinden können.
Zum Ausklang des Abends folgten viele Teilnehmer der Einladung in das Haus Vornholt, wo bei einem gemütlichen Umtrunk und anregenden Gesprächen der gelungene Abend seinen Abschluss fand.