Musikschule und allgemeinbildende Schulen gemeinsam für gesellschaftliche Teilhabe: Kooperationsprojekte mit Nachhaltigkeit | OWZ zum Sonntag

Veröffentlicht am 04.04.2023 11:23

Musikschule und allgemeinbildende Schulen gemeinsam für gesellschaftliche Teilhabe: Kooperationsprojekte mit Nachhaltigkeit

(v.l.) Simon van Zoest (Musikschule Hofgeismar), Birgitt Semmler (Würfelturmschule), David Schlesinger (Käthe-Kollwitz-Schule) und Christoph Schwab (Gustav-Heinemann-Schule) setzen sich gemeinsam für kulturelle Bildungsteilhabe ein. (Foto: Musikschule Hofgeismar)
(v.l.) Simon van Zoest (Musikschule Hofgeismar), Birgitt Semmler (Würfelturmschule), David Schlesinger (Käthe-Kollwitz-Schule) und Christoph Schwab (Gustav-Heinemann-Schule) setzen sich gemeinsam für kulturelle Bildungsteilhabe ein. (Foto: Musikschule Hofgeismar)
(v.l.) Simon van Zoest (Musikschule Hofgeismar), Birgitt Semmler (Würfelturmschule), David Schlesinger (Käthe-Kollwitz-Schule) und Christoph Schwab (Gustav-Heinemann-Schule) setzen sich gemeinsam für kulturelle Bildungsteilhabe ein. (Foto: Musikschule Hofgeismar)
(v.l.) Simon van Zoest (Musikschule Hofgeismar), Birgitt Semmler (Würfelturmschule), David Schlesinger (Käthe-Kollwitz-Schule) und Christoph Schwab (Gustav-Heinemann-Schule) setzen sich gemeinsam für kulturelle Bildungsteilhabe ein. (Foto: Musikschule Hofgeismar)
(v.l.) Simon van Zoest (Musikschule Hofgeismar), Birgitt Semmler (Würfelturmschule), David Schlesinger (Käthe-Kollwitz-Schule) und Christoph Schwab (Gustav-Heinemann-Schule) setzen sich gemeinsam für kulturelle Bildungsteilhabe ein. (Foto: Musikschule Hofgeismar)

In der Fusion der Projekte „Jedem Kind ein Instrument“ (JeKi) und „Kooperation Musikschule - allgemeinbildende Schule“ fördert das Hessische Kultusministerium seit 2017 durch das Musikalisierungsprogramm „ZusammenSpielMusik“ (ZSM) verschiedenste Kooperationsvorhaben zwischen allgemeinbildenden Schulen und außerschulischen Partnern, insbesondere öffentlichen Musikschulen.

Ziel des Programms ist es, Kinder und Jugendliche für Musik zu begeistern, durch die eigene musikalische Praxis ihre künstlerischen Potenziale zu entdecken, zu entwickeln und dadurch Türen für ihre Teilhabe am kulturellen und gesellschaftlichen Leben zu öffnen.
Nach den ersten beiden dreijährigen Projektphasen seit 2017 konnten sich für die Neuausschreibung des Musikalisierungsprogramms „ZSM“ wieder die Würfelturmschule (WTS), die Käthe-Kollwitz-Schule (KKS) und die Gustav-Heinemann-Schule (GHS) zusammen mit der Musikschule Hofgeismar als außerschulischem Partner erfolgreich bewerben.

Aus einer Vielzahl von Schulen, die landesweit am Bewerbungsprozess teilgenommen haben, konnten schließlich 70 Schulen mit ihren inhaltlichen Konzepten für die Aufnahme in den Programmdurchgang 2022-2025 überzeugen. Allein davon kommen drei Projekte aus Hofgeismar, was im gesamten hessischen Einzugsgebiet eine Besonderheit ist.
Das Programm „ZusammenSpielMusik“ integriert musikpraktisch orientierte Konzepte - unter Berücksichtigung der curricularen Gegebenheiten - in den Unterricht der allgemeinbildenden Schulen.

So erhalten z.B. die SchülerInnen der WTS im 1. Schuljahr eine musikalische Grundausbildung, der sich ab der 2. bis zur 4. Klasse das Orchesterprojekt mit dem Inhalt instrumentales Zusammenspiel anschließt. In der KKS erhalten die Schülerinnen und Schüler wöchentlich in Gruppen eine musikalische Grundausbildung. Des Weiteren wird eine Percussion-Gruppe angeboten. Im Musikschwerpunkt-Projekt zwischen Gustav-Heinemann-Schule und der Musikschule Hofgeismar unterrichten Lehrkräfte beider Institutionen gemeinsam Kinder und Jugendliche zweig- und klassenübergreifend in Instrumentalensembles und am Instrument. Ein wichtiger grundlegender Aspekt der Kooperationsprojekte ist das Auftrittslernen vor einem großen Publikum in Form von musikalischen Präsentationen wie z.B. bei Schulaufführungen. Des Weiteren findet ein schulübergreifender Austausch statt. So besuchen z.B. die Sechstklässler der Musikklassen der Gustav-Heinemann-Schule wieder die Grundschüler, um diesen gemeinsam mit den Musikpädagogen die unterschiedlichen Streich- und Blasinstrumente zu präsentieren sowie ausprobieren zu lassen.

Zusätzlich zu allen drei Projekten besteht die Möglichkeit der individuellen instrumentalen und vokalen Förderung an der Musikschule Hofgeismar.
Die jeweiligen Konzepte der drei Schulen in Zusammenarbeit mit der Musikschule sind aufbauend miteinander verzahnt, um schon im frühsten Stadium jedes Kind bestmöglich zu fördern und damit verlässliche Qualitätsstandards zu gewährleisten.

Im laufenden Projektjahr werden 160 Kinder und Jugendliche aus Hofgeismar und der Region von zwölf Lehrkräften unterrichtet und somit im Rahmen des Musikalisierungsprogramms erreicht. Dabei übernimmt das Land Hessen bis zu 50 Prozent der Personalkosten des außerschulischen Partners Musikschule. Weitere Mittel werden durch Elternbeiträge und Drittmittel akquiriert.

Durch die konzentrierte Auseinandersetzung mit Musik entstehen synergetische Effekte. Die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen werden sowohl in ihren spielpraktischen Fertigkeiten als auch motorischen sowie kognitiven Fähigkeiten ganzheitlich gefördert und entwickeln außerdem Schlüsselkompetenzen wie Konzentrationsfähigkeit, Durchhaltevermögen und auch Teamfähigkeit.

Ein weiterer wesentlicher Aspekt für den Erfolg der Kooperationsprojekte ist die gemeinsame sowohl inhaltliche als auch organisatorische Zusammenarbeit zwischen den Lehrkräften, Koordinatoren und Schulleitungen der beteiligten Institutionen.

Um die wertvolle musikpädagogische Projektarbeit aller beteiligten Akteure auch in Zukunft erfolgreich durchführen zu können, steht die Musikschule Hofgeismar als Ansprechpartner zu inhaltlichen Informationen und finanzieller Unterstützung für die Kooperationsprojekte telefonisch unter 05671/2789 oder per E-Mail an musikschule-hofgeismar@t-online.de zur Verfügung.

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