Der Radsportler ist wieder zuhause in Wehrden. Die Kuba Radumrundung über 2.904 km sowie die damit verbundene Spendenaktion für das Kinderdorf Awassa in Südäthiopien konnten mit dem beachtlichen Nettoerlös von 3.400 Euro abgeschlossen werden. Karl Erich Wessler (71) ist Radsportler aus Leidenschaft und wollte diese Mal seine XXL-Radreise mit einem guten Zweck verbinden. Er rief zu einem „Spendenquiz“ auf. Die Spender sollten mit ihrer Spendensumme schätzen und möglichst nah an die gefahrenen Kilometer bei der Umrundung von Kuba herankommen, allerdings um 2 Kommastellen verschoben (1 Cent/km). Wer also eine Spende von 52 Euro überwies, tippte gleichzeitig auf 52 km Radstrecke. Wer am nächsten an die gefahrenen km herankam, dem winkte ein Sieg im Quiz und ein kleiner Dankeschön-Preis. Karl Erich Wessler bedankt sich für die enorme Spendenbereitschaft und gratuliert den Siegern des Spenden-Quiz. Den Platz 1 belegt Klaudia Preiss aus Höxter und war damit am dichtesten Dran mit ihrem Tipp auf die gefahreren Kilometer. Den 2. Platz erreichte Angelika Hagemann aus Brakel mit ihrem Tipp und der Platz 3 geht an Petra Finn aus Göttingen. Die größten Gewinner sind aber die Kinder des Kinderdorfs in Südäthiopien, die dort Aufnahme, Schulbildung und Berufsausbildung erhalten. Der Verein Dritte Welt und Umwelt mit Sitz in Beverungen betreibt mit Partnern in Awassa seit 1998 ein Kinderdorf für Waisen- und Straßenkinder.
Karl Erich Wessler war nicht allein unterwegs. Er hatte sich über die Internetseite des ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club) zwei andere Radler als Reisegefährten gesucht und Herbert Stammeier aus Barntrup und Wilfried Böhmer aus Kleve für seine Reise begeistern können. Die drei Radler brauchten insgesamt 35 Tage für die Strecke rund um Kuba und übernachteten überwiegend in privaten Quartieren. „Es war erschreckend, wie stark die Armut zugenommen hat, weil der Tourismus durch Corona zum Erliegen kam und immer noch leidet“, erzählte Wessler, der vor einigen Jahren schon einmal Kuba bereiste.