Die Lärmaktionsplanung der Stadt Warburg zielt darauf ab, den Verkehrslärm im städtischen Raum zu reduzieren und dadurch die Lebensqualität für alle Bewohnerinnen und Bewohner nachhaltig zu verbessern.
Von Ende November bis Ende Dezember des vergangenen Jahres bot die Hansestadt Warburg ihren Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, sich aktiv an der Entwicklung von Maßnahmen für den Lärmaktionsplan zu beteiligen. Im eigens eingerichteten Beteiligungsportal, aber auch per E-Mail oder im persönlichen Gespräch wurden zahlreiche Anliegen und Vorschläge zur Lärmminderung in den laufenden Prozess eingebracht.
Beispielsweise wurde auf die Lärmbelastung durch den dichten Verkehr auf der B7 hingewiesen. Vor allem während der regelmäßigen Sperrungen auf der A44 sei der Verkehrslärm auf der parallel verlaufenden B7 für die Anwohner schwer auszuhalten. Dabei gab es besonders in Ossendorf und auch auf dem Abschnitt in Warburg Meldungen.
Abseits der Bundesstraßen wurden unter anderem die Bernhardistraße in Warburg und die Bördestraße in Menne als Lärmstellen benannt. Hier seien der nächtliche Verkehr sowie der starke LKW-Anteil problematisch.
Selbstverständlich wurde auch die A44, welche das Stadtgebiet Warburg in weiten Teilen berührt, von den Teilnehmende als eine große Lärmquelle eingestuft. Laut den Meldungen fühlen sich besonders Bürgerinnen und Bürger in Welda aufgrund der nahen Twistetalbrücke vom Autobahnverkehr beeinträchtigt. Aber auch Einwohner aus Germete, Scherfede und Warburg bezeichneten den nächtlichen Lärm der A44 als störend.
Dahingegen lag der Fokus der Meldungen aus Menne und der Warburger Desenbergstraße vor allem auf dem Lärm, der von Schienengüterverkehr auf der Hauptstrecke Hamm – Kassel ausgeht. Die Bahnlinie teilt den Warburger Ortsteil Menne in zwei Hälften; Lärmschutzmaßnahmen gibt es derzeit kaum.
Das Wohngebiet an der Desenbergstraße wiederum liegt wie die obersten Ränge eines Amphitheaters über dem Warburger Bahnhof und ist daher besonders intensivem Bahnlärm ausgesetzt. Gerade der nächtliche Güterzugverkehr auf der als eine der wichtigsten Bahnlinien des Landes eingestuften Strecke sei problematisch.
Konkrete Maßnahmenvorschläge haben viele der Teilnehmenden auch gleich mitgeliefert: neben Geschwindigkeitsbegrenzungen und Fahrbahnverengungen wurden auch neue Lärmschutzwände und geräuschmindernder Straßenbelag sowie Schallschutzfenster gefordert.
Bürgermeister Tobias Scherf äußerte sich erfreut über das Engagement der Warburger Bürgerinnen und Bürger: „Die Beteiligung an der Lärmaktionsplanung ist besonders für direkt betroffene Anwohnerinnen und Anwohner der Lärmstellen von großer Relevanz. Die gesammelten Beiträge werden in die Maßnahmen zur Lärmminderung einfließen.“
Die Stadt Warburg freut sich über den erfolgreichen Abschluss der ersten Bürgerbeteiligung und wird nun die gesammelten Vorschläge und Empfehlungen sorgfältig auswerten, um den Maßnahmenkatalog zur Reduzierung von Lärmbelastungen zu entwickeln. Dieser Maßnahmenkatalog wird voraussichtlich im März in einer zweiten Beteiligungsphase der Öffentlichkeit vorgestellt, um Rückmeldungen zum Entwurf einzuholen.
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