Mit viel Zuversicht in eine ungewisse Zukunft | OWZ zum Sonntag

Veröffentlicht am 14.11.2023 09:41

Mit viel Zuversicht in eine ungewisse Zukunft

Das Team des Regionalforstamtes Hochstift. (Foto: Wald und Holz NRW)
Das Team des Regionalforstamtes Hochstift. (Foto: Wald und Holz NRW)
Das Team des Regionalforstamtes Hochstift. (Foto: Wald und Holz NRW)
Das Team des Regionalforstamtes Hochstift. (Foto: Wald und Holz NRW)
Das Team des Regionalforstamtes Hochstift. (Foto: Wald und Holz NRW)

Seit dem 1. November 2023 ist Matthias Berndt der neue Leiter des landeseigenen Forstbetriebes des Regionalforstamtes Hochstift. Damit wird er die zukünftige Entwicklung von über 25.000 Hektar landeseigener Wälder in den Kreisen Paderborn und Höxter maßgeblich mitbestimmen. Und diese Entwicklung ist so dynamisch wie seit Jahrhunderten nicht mehr. „Ich bin mir bewusst, wieviel Verantwortung wir für den Wald der Menschen in NRW tragen und das die nächsten Jahre kein einfaches Weiter-so werden”, so Matthias Berndt, auf seiner ersten großen Dienstbesprechung am 10. November am Waldinformationszentrum Hammerhof.

Klimatische Veränderungen

Wo in den letzten Jahrzehnten vor allem die Bewirtschaftung im Vordergrund stand, treffen nun immer mehr veränderte gesellschaftliche Anforderungen auf einen Wald, der heute schon durch die klimatischen Veränderungen stark gefordert wird. „Mein Ziel ist es, dass aus den Schadflächen der letzten Jahre in den nächsten zwei Jahrzehnten junge, klimastabile Wälder werden. Unsere großen Buchenwälder werden wir sehr genau beobachten und daran arbeiten, das die Buche auch in hundert Jahren noch die Mutter des Waldes im Hochstift ist. Auch möchte ich gerne weitere Lebensraum- und Artenschutzprojekte wie unser Quellenschutz-Projekt „Tuff-Life” ins Leben rufen”, skizziert Berndt die Prioritäten des Regionalforstamtes.

Rudolf Hansknecht, Fachbereichsleiter für den landeseigenen Forstbetrieb auf Landesebene, geht da mit. „Als Landesforstverwaltung bewegen wir uns täglich im Spannungsfeld der verschiedenen Forderungen aus Forstrecht, Betriebszielen, Gesellschaft und Politik. Ich wünsche Herrn Berndt viel Fingerspitzengefühl, die einzelnen Fäden auf zu nehmen und zu einem großen Ganzen zu verbinden”, so Hansknecht.

Um die vielfältigen und manchmal sogar konkurrierenden Ziele zu erreichen, kann Matthias Berndt sich auf ein gutes Team verlassen. Im Forstamt unterstützen ihn sechs Mitarbeitende bei den Verwaltungsaufgaben. Draußen arbeiten die Leiter*Innen der 14 Staatswaldreviere und 58 Forstwirt*innen und Auszubildende jeden Tag von Scherfede bis Bad Lippspringe, von der Weser bis vor die Tore Paderborns im Wald an der Umsetzung der Pläne, von Holzernte, Pflanzungen, Pflege bis zu Naturschutzmaßnahmen oder Waldführungen. „Ohne Teamarbeit geht es nicht”, betont auch Roland Schockemöhle, Leiter des Regionalforstamtes Hochstift. „Vor allem im Wald, wo jede Revierleitung, jeder Forstwirt seinen eigenen Erfahrungsschatz mitbringt. Das muss man nutzen. Und Matthias Berndt ist ein Teamplayer, was für uns im Auswahlverfahren eine Grundvoraussetzung war”, macht Schockemöhle deutlich.

Auf Zusammenarbeit setzen

Und auch außerhalb des Forstamtes setzt Matthias Berndt auf Zusammenarbeit. „In beiden Kreisen haben wir viele Fachleute verschiedenster Institutionen, mit Spezialwissen um den Wald. Ich würde mich freuen, neue Kooperationen für den Wald im Hochstift auf zu bauen und Bestehende weiter aus zu bauen”, sagte Berndt.

Für Waldbesucherinnen und Waldbesucher hat Berndt auch ein offenes Ohr: „Tauchen beim Spaziergang in unseren Forstrevieren Fragen zum landeseigenen Wald auf, beantworte ich die gern im Forstamt in Neuenheerse”, versichert Berndt. Allen Waldinteressierten empfiehlt Berndt auch einen Besuch im Wisentgehege Hardehausen. „Hier kann man nicht nur einen schönen Tag verbringen und sich über 65 Jahre Wisentrettung informieren, sondern auch Umweltbildungsaktionen rund um den Wald buchen”, lädt Berndt ein.

Zur Person

Matthias Berndt ist 39 Jahre alt und kommt gebürtig aus Höxter-Bruchhausen. Nach seinem Forststudium in Göttingen 2012 hat er sein Referendariat im Regionalforstamt Kurkölnisches Sauerland absolviert. Danach konnte er in Bonn bereits vier Jahre Erfahrung in der Bewirtschaftung Landeswaldes sammeln, bis er 2019 schließlich im Regionalforstamt Hochstift die Leitung des Fachgebietes „Dienstleistungen für Privat- und Kommunalwald” übernahm. Seit dem 1. Oktober 2023 leitet er nun das Fachgebiet „Landeseigener Forstbetrieb”.

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