Zahl der Solling-Heimkehrer wächst
Die Anzahl seltener Tierarten im Solling steigt weiter. Nach Wildkatze, Wanderfalke, Uhu, Schwarzstorch, Luchs und Biber ist auch der Kranich wieder heimisch. Als jüngste Heimkehrer hat sich ein Kranichpaar das waldreiche Mittelgebirge ausgewählt. Angelockt von ausgedehnten Feuchtwäldern und Moorgebieten bewohnt es den Landeswald als Lebensraum. Forstleute haben in diesem Jahr ein Elternpaar mit zwei Jungvögeln beobachtet, die vermutlich im dritten Jahr dort brüten. Die scheuen Zugvögel machen regelmäßig als Durchzügler Station und verraten sich mit ihren Trompetenruf. Seit ein paar Jahren häufen sich nun Sichtungen und Rufnachweise - auch in der Balzzeit. Fachleute haben bereits vor zwei Jahren ein erstes Brutvorkommen vermutet. Jetzt bestätigt Gisa Möllering diesen Verdacht. Die Naturschutz-Försterin kennt das Kranich-Revier im Forstamt Neuhaus, wo das Paar erfolgreich gebrütet hat. Sie und ihre Kolleginnen und Kollegen von den Niedersächsischen Landesforsten (NLF) sind froh. „Endlich mal wieder eine erfreuliche Nachricht aus unseren Wäldern, in denen sonst Trockenheit, Borkenkäfer oder Sturmschäden Dauerthemen sind“, sagt die begeisterte Forstfrau und Waldökologin.