Gemeinsam mit der Internationalen Erich Wolfgang Korngold Gesellschaft lädt die Musikschule Bad Karlshafen zu ihrem nächsten Rathauskonzert am Sonntag, dem 15. Juni ab 11.15 Uhr in den Landgrafensaal ein.
Erich Wolfgang Korngold, 1897 als Sohn einer jüdischen Familie in Brünn geboren galt als Wunderkind, erregte ab dem Alter von elf Jahren immer wieder Aufsehen mit seinen Kompositionen. Später avancierte er zum meistgespielten Opernkomponisten Österreichs und Deutschlands neben Richard Strauss. 1934 folgte er einem Ruf nach Hollywood und setzte in der Kinobranche neue Maßstäbe in der Filmmusik, gewann zwei Oscars, etwa für seine Musik zu „Robin Hood – König der Vagabunden“. Ab 1938 musste Korngold aufgrund der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Österreich dauerhaft in den USA bleiben und zog seine Familie nach. Sein Spätwerk konnte nicht an die früheren Erfolge anknüpfen, 1957 verstarb er in Los Angeles und seine Musik geriet in Vergessenheit.
Genau hier setzt die Arbeit der Korngold Gesellschaft an, die sich der Verbreitung des musikalischen Nachlasses Korngolds verschrieben hat und sich darüber hinaus auch dem Schaffen anderer vergessener, vertriebener, unterdrückter und ermordeter Komponisten widmen möchte.
Roman Salyutov, Klavier und Alexander Lifland, Violine, spielen in Bad Karlshafen die Sonate für Violine und Klavier G-Dur op. 6 von Erich Wolfgang Korngold. Korngold zählt zwar zur Moderne, verließ jedoch nie die Tonalität und grenzte sich später von neuen Kompositionsstilen ab. Auf dem Programm des Rathauskonzertes stehen außerdem Mozarts Sonate für Violine und Klavier B-Dur KV 454 sowie das Adagietto aus der Sinfonie Nr. 5 von Gustav Mahler.