Startschuss für die Wärmewende | OWZ zum Sonntag

Veröffentlicht am 13.11.2025 15:08

Startschuss für die Wärmewende

Wie wird die Wärmeversorgung in Warburg künftig aussehen? Wird es Fern- und Nahwärmenetze geben - und wenn ja, wo? Gemeinsam mit den Stadtwerken Warburg geht die Hansestadt Warburg im Bereich der zukunftsorientierten Energieversorgung mit großen Schritten voran und hat mit der Erstellung eines kommunalen Wärmeplans begonnen. Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, sich am 25. November, 18 Uhr, im pädagogischen Zentrum zu informieren.

Der kommunale Wärmeplan soll eine erste Orientierung und eine Grundlage für die ganzheitliche Wärmewende in der Hansestadt Warburg schaffen. Nach erfolgter Ausschreibung beauftragte die Stadtverwaltung nun die SME Management GmbH aus Elsdorf mit der Umsetzung des Projekts. Die Stadtwerke Warburg unterstützen das Projekt mit lokaler Expertise.

Mit dem Wärmeplan zur Klimaneutralität

„Die geplante Klimaneutralität bis 2045 ist ein großes Ziel. Einen wichtigen Beitrag leistet unser kommunaler Wärmeplan“, sagt Bürgermeister Tobias Scherf. „Damit wollen wir den Bürgerinnen und Bürgern sowie den Unternehmen zeigen, welche Heiz- und Energieformen in Zukunft möglich und sinnvoll sein können. Die Wärmeplanung kann uns helfen, gemeinsam mit unseren lokalen Partnern und gute Entscheidungen für den Weg zur Klimaneutralität zu treffen“, erklärt der Bürgermeister.

Für die kommunale Wärmeplanung in Warburg gelten in erster Linie die gesetzlichen Bestimmungen des Wärmeplanungsgesetzes auf Bundesebene sowie des Landeswärmeplanungsgesetzes NRW auf Landesebene. „Die kommunale Wärmeplanung ist ein Instrument, um die Wärmewende in unserer Region langfristig und koordiniert zu gestalten“ sagt Leander Sasse, Geschäftsführer der Stadtwerke. „Als Stadtwerke, die auch das Stromnetz betreiben, sehen wir es als unsere Verantwortung, die vielfältigen erneuerbaren Wärmequellen effizient in unsere Netze einzubinden und damit die gesellschaftlichen Klimaziele unserer Kommune aktiv zu unterstützen. Die Transformation der Wärmeversorgung erfordert nicht nur technische Innovationen, sondern auch eine enge Zusammenarbeit mit allen Akteuren vor Ort, um eine soziale und wirtschaftliche Umsetzung zu gewährleisten. Wir investieren gezielt in die Erweiterung unserer Netzinfrastruktur und fördern moderne Technologien wie Nah- und Fernwärmenetze, um eine nachhaltige und zuverlässige Wärmeversorgung sicherzustellen.“

Von der Bestandanalyse bis zum Zukunftsszenario

Zur Erstellung des Wärmeplans gehören mehrere Schritte. Zunächst wird die aktuelle Situation der Wärmeversorgung des Stadtgebiets und die allgemeine Gebäudestruktur betrachtet. Danach werden Optionen geprüft, die dazu beitragen den bisherigen Wärmebedarf zu senken. Schließlich werden die Möglichkeiten für den Einsatz erneuerbarer Energien untersucht. Auf Grundlage der Untersuchungen wir ein Zielbild für die Wärmeversorgung im Jahr 2045 entwickelt. Am Ende steht ein konkreter Plan mit Maßnahmen. „Die Identifikation und Analyse von Daten für die kommunale Wärmeplanung sind wesentliche Schritte hin zu einem Konzept moderner und nachhaltiger Energieversorgung in der Region“, sagt Dr. Stefan Röder, geschäftsführender Gesellschafter der SME.

Die kommunale Wärmeplanung zeigt, wie die Wärmeversorgung in Zukunft grundsätzlich aussehen könnte. Dabei werden die Ergebnisse für ganze Stadtbereiche zusammengefasst, nicht für einzelne Häuser oder Grundstücke: „Die kommunale Wärmeplanung zeigt also Gebiete, die zentral über ein Wärmenetz oder über dezentrale Versorgungsoptionen versorgt werden könnten“, erläutert Stefanie Hüser-Dierkes, Klimaschutzbeauftragte der Hansestadt Warburg.

Was sich die Bürgerinnen und Bürger des Stadtgebiets unter den genannten Arbeitsschritten vorstellen können und wie die Erstellung des Wärmeplans ablaufen wird, darüber möchte die Hansestadt Warburg zusammen mit der SME Management GmbH informieren. Zu diesem Zweck findet eine öffentliche Informationsveranstaltung am 25. November um 18:00 Uhr im Pädagogischen Zentrum in Warburg statt.

Organisiert durch die Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate werden im Rahmen des Infoabends ausgewiesene Fachleute zudem typische Fragen wie: Lohnt die Reparatur der Heizung? Wann ist ein Tausch empfehlenswert? Funktioniert eine Wärmepumpe im Bestandsgebäude? beantworten.

Durch den Abend führt Petra Schepsmeier von der Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht nötig.

Im weiteren Verlauf werden die Bürgerinnen und Bürger, die Unternehmen vor Ort und Politik regelmäßig über die (Zwischen) Ergebnisse der kommunalen Wärmeplanung informiert: „Das Projekt soll transparent sein. Nur so schaffen wir es, möglichst viele Menschen mitzunehmen“, so Hüser-Dierkes. Die Hansestadt Warburg hat daher zum Thema „Kommunale Wärmeplanung“ einen eigenen Bereich auf ihrer Website mit Informationen rund um das Projekt erstellt. Unter: warburg.de/Bürger/Klima-Mobilität/Kommunale-Wärmeplanung/ werden fortlaufend Zwischenergebnisse und Neuigkeiten zur kommunale Wärmeplanung bereitgestellt.

Weitere Infos zum Thema finden Interessierte unter warburg.de/Bürger/Klima-Mobilität/Kommunale-Wärmeplanung/.

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