Vom Winterlager Karls des Großen | OWZ zum Sonntag

Veröffentlicht am 01.09.2025 17:19, aktualisiert am 01.09.2025 17:21

Vom Winterlager Karls des Großen

Burg Herstelle. (Foto: Huxarium Gartenpark Höxter)
Burg Herstelle. (Foto: Huxarium Gartenpark Höxter)
Burg Herstelle. (Foto: Huxarium Gartenpark Höxter)
Burg Herstelle. (Foto: Huxarium Gartenpark Höxter)
Burg Herstelle. (Foto: Huxarium Gartenpark Höxter)

Geschichte lebt – und sie spielt sich nicht nur in großen Metropolen ab, sondern oft an Orten, die wir heute fast übersehen würden. Einer dieser Orte ist der Weserbogen bei Herstelle in der Nähe von Beverungen. Seine Historie reicht bis zu Karl dem Großen und bis in die Zeit der Sachsenkriege zurück. Hier kreuzten sich Wege, hier wurde Macht ausgeübt, hier entstand eine Burg, die über Jahrhunderte hinweg Menschen faszinierte. Burgherr Martin Hörning spricht am 10. September um 19 Uhr in der Volkshochschule HöxterMarienmünster über das markante Gebäude hoch über dem Fluss. Der Eintritt ist frei.

Der Vortrag „Von Karl dem Großen zur Burg Herstelle – Geschichte am Weserbogen” nimmt die Zuhörerinnen und Zuhörer mit auf eine Reise durch mehr als 1200 Jahre. Ausgangspunkt ist das Jahr 797: Karl der Große, der mächtigste Herrscher seiner Zeit, schlägt in Herstelle sein Winterlager auf. Warum gerade hier? Weil der Weserbogen nicht nur eine schöne Landschaft war, sondern eine strategische Schlüsselstelle – mit Flussübergang, Heerstraßen und Handelswegen.

Martin Hörning verbindet in seinem Vortrag Bilder, Karten und Geschichten zu einer lebendigen Erzählung. Es geht um Karl den Großen und die Sachsenkriege, um Adelige und Ritter, um Dichter und um die Frage, was Denkmäler für uns heute bedeuten.

Der Abend am Mittwoch, 10. September, in der Volkshochschule ist Teil der Vortragsreihe, die zur aktuellen Ausstellung „Die Schlacht am Brunsberg” im Historischen Rathaus Höxter aufgelegt wurde.

Fortgesetzt wird die Reihe am 24. September. Dann geht es um das im Frühjahr 2022 entdeckte und ausgegrabene Gräberfeld von Schieder-Schwalenberg. Es ist eines der wenigen vollständig erfassten Reihengräberfelder des frühen Mittelalters. Für den Raum Ostwestfalen-Lippe konnte hiermit eine Forschungslücke geschlossen werden.

Inhaltlich befasst sich der Vortrag neben der kurzen Vorstellung der Grabung und ausgesuchten Befunden mit den angewendeten Grabungstechniken, den Methoden der Dokumentation, sowie mit den ersten vorläufigen Ergebnissen. Fotos und Pläne einzelner Gräber sowie ausgewählter Fundstücke sollen einen Einblick in die Arbeit eines Archäologen vermitteln. Der Vortrag von Phillip Robinson (EggensteinExca) beginnt um 19 Uhr in der VHS, Eintritt ist frei.

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