Der Heimatverein Bad Driburg e.V. lädt zum großen Jubiläumsfest anlässlich „100 Jahre Sachsenklause – 100 Jahre Sachsenring“ herzlich ein. Gefeiert wird am Sonntag, dem 6. Juli, mit einem abwechslungsreichen Programm für Gäste aus Nah und Fern.
Start ist um 9 Uhr mit einer zünftigen Jubiläumswanderung auf dem Sachsenring ab Schützenplatz. Ein weiterer Einstieg ist am Stellwerk Ost in der Brakeler Straße möglich. Der 18 Kilometer lange Sachsenring begeistert immer wieder mit seiner abwechslungsreichen Strecke und den herrlichen Ausblicken auf Bad Driburg.
Der Heimatverein und weitere Abteilungen des Eggegebirgsvereins (EGV) nehmen teil und freuen sich auch über Interessierte.
Der Kaiser-Karls-Turm und die Iburg-Ruinen sind ein beliebtes Ziel für Wanderer, Urlauber und Gäste. Die geschichtsträchtigen Überreste der einstigen Höhenburg bieten einen eindrucksvollen Blick in die Vergangenheit und lohnen einen Besuch. Im Frühjahr wurde alles für eine verkehrssichere Umgebung getan. Viele kehren danach gern in der Sachsenklause ein.
Leider wurden in den letzten Wochen und Monaten viele Wegemarkierungen des Sachsenrings mutwillig entfernt – die Gründe sind bislang unbekannt. Die ehrenamtlichen Wegemarkierer arbeiten derzeit mit großem Einsatz daran, die Markierungen zeitaufwändig zu erneuern. Auch die Tafel am Lünnemannstein erstrahlt wieder in neuem Glanz.
Gegen 13 Uhr treffen die Wanderer an der Sachsenklause ein. Um 14 Uhr beginnt die Feierstunde. Renate Mügge, Vorsitzende des Heimatvereins Bad Driburg e.V., wird die Gäste begrüßen. Grußworte werden erwartet von einem Vertreter des Landrates. Die Festrede hält Bürgermeister Burkhard Deppe. Zu den weiteren Ehrengästen gehören Matthias Goeken (Mitglied des Landtages NRW), Hans-Werner Gorzolka (Kreisheimatpfleger), Dr. Udo Stroop (Vorsitzender des Eggegebirgsvereins), Karin Rosemann (Stadtheimatpflegerin) und Andrea Gründer (Geschäftsführerin der Touristik GmbH Bad Driburg).
Für kulturelle Beiträge sorgen Tanzgruppen aus Dringenberg. Anschließend sind alle Gäste eingeladen zum geselligen Beisammensein bei Speis, Trank und Gesprächen. Renate Mügge hat einen großen Wunsch: „Dass an diesem Tag die Sonne für uns scheinen möge.“
Bereits 1903 entstand eine hölzerne Schankbude, in der Gastwirt Heinrich Wolff Bier an Wanderer und Ausflügler ausschenkte. Nur ein Jahr später wurde ganz in der Nähe der Kaiser-Karls-Turm gebaut und 1904 feierlich eingeweiht – ein markanter Aussichtspunkt bis heute.
Am 27. Juni 1925 übergab der Fabrikbesitzer Carl Münstermann als damaliger Vorsitzender des Verschönerungsvereins Bad Driburg die neu errichtete Sachsenklause ihrer Bestimmung. Die Einrichtung ist Eigentum der Stadt. Die feierliche Einweihung fand am folgenden Tag mit einem großen Fest statt.
Gewöhnlich gelangte man zu Fuß nach oben. In den 1930-er Jahren konnte man auch einen Esel mieten, der einem den Aufstieg ersparte. Im neuen Haus wohnte zunächst der Burgwart. Ab dem 1. April 1936 übernahm Josef Backhaus als Wirt die Gaststätte, später gefolgt von seinem Sohn Franz Backhaus, der sie bis zum 15. Mai 1955 mit seiner Familie weiterführte.
Im Jahr 1980 wurde ein Anbau vorgenommen. Von 1970 bis 2010 führten Helmut und Elisabeth Sohnius die Gaststätte mit großem persönlichen Einsatz und viel Herz. Seit 2010 führt ihr Sohn Frank Sohnius die Sachsenklause weiter – gemeinsam mit einem engagierten Team. Dazu gehört auch Stephanie Bosdorff, die seit 12 Jahren als Servicekraft in der Sachsenklause tätig ist. Mit viel Engagement und persönlichem Einsatz sorgt sie bis heute für das Wohl der Gäste.