Wie können Kinder und Jugendliche besser geschützt und begleitet werden, wenn ihre Eltern psychisch erkrankt sind? Dieser dringenden Frage widmete sich eine praxisnahe Fortbildung der Kreisjugendpflege (JUP!) unter der Leitung von Esra Ates, die Jugendschutzfachkraft des Landkreises Holzminden. Hierzu kamen 22 Fachkräfte aus unterschiedlichen Bereichen Ende Mai in Holzminden für die Weiterbildung und den gemeinsamen Austausch zusammen.
Kinder und Jugendliche, die in Haushalten mit psychisch erkrankten Eltern aufwachsen, gehören zu einer besonders gefährdeten Gruppe. Trotz ihres hohen Unterstützungsbedarfs werden sie oft übersehen – sei es durch mangelnde Kooperation der Eltern oder unzureichende Hilfsangebote. Die Fortbildung hatte daher den Fokus darauf, das Bewusstsein für diese Problematik zu schärfen und wirksame Handlungsansätze im Kinderschutz zu vermitteln.
Ein systemischer, präventiver Kinderschutzansatz, der bereichsübergreifende Netzwerke integriert, wurde als vielversprechender Lösungsweg vorgestellt. Die Teilnehmenden erhielten wertvolle Impulse und Best-Practice-Einblicke von Anja Thürnau, die als Referentin die Fortbildung leitete. Ihre fachliche Expertise sowie langjährige Erfahrung bereicherten den fachlichen Austausch spürbar. „Es war ein intensiver und praxisnaher Dialog, der viele Impulse für die alltägliche Arbeit gegeben hat“, resümierte Malte Schwitters, Teilnehmer der Fortbildung. Mit Veranstaltungen wie dieser setzt sich das JUP!-Team nachhaltig für den Schutz und die psychische Gesundheit junger Menschen ein.