Zu einer Besichtigung der Bauarbeiten an der Gemeinschaftsgrundschule, Standort Beverungen hatte Bürgermeister Grimm die Fraktionsvorsitzenden des Rates der Stadt Beverungen und die Öffentlichkeit (vertreten durch die Presse) eingeladen. Architekt Wolfgang Hengst berichtete vom Baufortschritt und Schulleiterin Birgit Riepe-Dewender erläuterte im Rohbau die geplante Nutzung der Räume und das Cluster-Konzept.
Der entscheidende Unterschied nach Fertigstellung der um- und angebauten Gemeinschaftsgrundschule am Standort Beverungen wird die Doppelnutzung der Räume sein. Es gibt keine räumliche Trennung mehr von Schule und Ganztagsbetreuung. Damit entfallen Wege durch den Verkehr und das Tragen der Schultaschen und Jacken. Nebenräume, die nachmittags für die Freizeitgestaltung genutzt werden, können am Vormittag zum Lernen in Kleingruppen verwendet werden. Die Kinder werden als Jahrgänge auf je einer Etage zusammengefasst. Im angebauten Südtrakt werden die ersten Klassen im Erdgeschoss, die zweiten Klassen im Obergeschoss und die dritten Klassen im 2. OG lernen und leben. Die 4. Klassen werden den renovierten Nordtrakt nutzen und die Verwaltung und Räume wie die Aula und die Schulbibliothek werden im Verbindungsbau ihren Platz finden. Die Grundschule wird für je vier Klassen pro Jahrgang und damit auch für steigenden Kinderzahlen ausgestattete sein.
Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg, denn die Baustelle liegt zwar im Zeitplan, der Rohbau soll aber erst Anfang Oktober abgeschlossen sein. Wenn das Wetter mitspielt wird über Winter weiter gebaut, so dass im Idealfall zum Halbjahreswechsel Anfang Februar der Unterricht in den neuen Räumen stattfinden kann.
Bisher läuft die Zusammenarbeit zwischen den Architekturbüros und den ausführenden Firmen gut, berichtete Wolfgang Hengst. Eine Herausforderung war es, dass durch ein Bodengutachten unter dem Südtrakt tiefer gegründet werden musste. Durch zusätzlich 200 m³ Beton in bis zu 2,5 Meter tiefen Fundamten entstanden Mehrkosten von ca. 75.000 Eur.
Bürgermeister Hubertus Grimm kann aber berichten, dass die veranschlagte Bausumme von 12 Millionen Euro wahrscheinlich trotz der zusätzlichen Fundamentkosten unterschritten wird. Auf die Ausschreibungen der einzelnen Gewerke werden zahlreiche Angebote abgegeben. Der Preiskampf unter den Firmen führt gegenwärtig zu niedrigeren Baukosten als vermutet. Bürgermeister Hubertus Grimm spricht von ca. 1,5 Millionen geringeren Baukosten. Ein Großteil, der Gewerke (18 von 24), insbesondere diejenigen mit hohen Kosten wurden schon vergeben. Das fertige Gebäude wird hohe Ansprüche an Energieeffizienz, Schallschutz und Brandschutz erfüllen, mit einer Wärmepumpe beheizt und noch einen zweite Photovoltaikanlage tragen erläuterte Architekt Wolfgang Hengst.
Da die Stadt für dieses Bauvorhaben nur für einen geringen Anteil der Baukosten Fördergelder nutzen kann ist dies für die Stadtkasse eine gute Nachricht. Nur ca. 10 Prozent de Baukosten konnten über Förderprogramme zum Ausbau der Ganztagsbetreuung wegen des Rechtsanspruchs ab Schuljahr 2026/27 und zur energetischen Sanierung von Bestandsgebäuden refinanziert werden.