Vor genau 50 Jahre begründete der Vorstand der Schützenbruderschaft in Herstelle eine neue Tradition. Mit dem Ausschießen eines zusätzlichen Schützenkönigs unter den Jugendlichen zwischen dem 16. und dem vollendeten 20. Jahr wollte man sicherlich das Schützenwesen für die Jugend noch attraktiver gestalten und den Nachwuchs frühzeitig mit einer eigenen Majestät für die jahrhundertealte Tradition begeistern.
Im Jahr 1973 war Franz-Josef Köhler der erste Jungschützenkönig in der Schützenbruderschaft St. Bartholomäus Herstelle von 1393 und amtierte mit Schützenkönig Günter Feder und seiner Königin Helene Weidkamp. Damals schaffte man auch die Königskette des Jungschützenkönigs an, an der jeder Jungschützenkönig mit Namensplakette und Jahreszahl verewigt wird und die bei der Proklamation vor dem Schützenfest feierlich an den folgenden Jungschützenkönig weitergegeben wird. Der Jungschützenkönig muss sich in Herstelle keine Gedanken um einen Hofstaat machen und schließt sich als ungebundener Bursche selbstbewusst dem Umzug an.
Urs Mlody hält einen kleinen Rekord in der Geschichte der Jungschützenkönige in Herstelle, denn er errang die Jungschützen-Königswürde gleich dreimal hintereinander, nämlich in den Jahren 1997, 1981 und 1983. Sarah Weidkamp war auf dem großen Stadtschützenfest 2000 in Herstelle die einzige Jungschützenkönigin in der 50-jährigen Geschichte. Fünf der Jungschützenkönige in Herstelle waren zuvor auch schon Kinderkönig; Patrick Granger, Dennis Schlüter Marco Hodes, Michel Alberding und Lukas Alberding. Der Schützenkönig 2023, Heinz Jürgen Schüttemeyer, war 1987 und 1991 Jungschützenkönig.