Am Tag des offenen Denkmals wird in der ehemaligen Sankt-Anna-Kirche in Bödexen der Kreisheimatpfleger und GF Kirchenvorstand von St.-Maria-Salome Ovenhausen, Hans-Werner Gorzolka, mit Dechant Dr. Hans-Bernd Krismanek, Presbyter Reinhard Großkopf und dem Vorsitzenden des Fördervereins Hist. Kirchengebäude Bödexen, Dipl-Ing. agrar Stefan Berens, den aktuellen Schwerpunkt „Sakralbauten“ der Deutschen Stiftung Denkmalschutz aus regionaler Sicht betrachten. Der Programmpunkt steht nach einem musikalischen Auftakt um 11.55 Uhr auf dem Programm.
In einem ersten Statement sagt Gorzolka: „Es ist Fünf vor Zwölf“ und schlägt erste Pfähle ein:
„Verlässlichen Schätzungen zufolge werden in den nächsten Jahren zwischen 30 und 50% der Kirchengebäude in Deutschland leerfallen bzw. aus der Nutzung genommen. Deutschlandweit dürften von den insgesamt etwa 4.000 Kirchen somit mehr als 20.000 und in Nordrhein-Westfalen von derzeit ungefähr 6.000 Kirchen rund 3.000 Gebäude betroffen sein. Dabei reicht die Bandbreite der Kirchengebäude von Welterbestätten wie dem Aachener und Kölner Dom aber auch dem Westwerk in Corvey hin zu einfachen Dorfkirchen und Dorfkapellen.
Kirchenbauten sind Kristallisationspunkte und ortsbildprägende öffentliche Orte und Dorfmittelpunkte. Sie sind nachhaltiges Kulturerbe und gehören zum kulturellen Erbe Europas.
Diese Grundthesen des im letzten Jahr erschienenen Kirchenmanifestes haben bei Verantwortlichen für Wirbel gesorgt. Allerdings ist dieser Diskurs wichtig, da es um mehr geht als nur um Kirchenbauten und deren Zukunft. Ich plädiere für ein wirkliches Ringen um gute Lösungen; ich plädiere für differenzierte Impulse und ich plädiere für moderierte Prozesse, die nicht nur allein aus Sicht der Kirchengemeinden oder des Klerus geführt werden müssen, sondern mit allen Akteuren im Sozialraum Dorf bzw. der betroffenen Region.“
Das gesamte Statement können Sie auf boedexen.info lesen.