Der Frühling ist in diesem Jahr bislang flächendeckend zu trocken – das bestätigen Erhebungen des Deutschen Wetterdienstes. Die Folgen machen sich auch im Kreis Höxter bereits in der Natur bemerkbar. „Die Wasserstände in vielen Flüssen und Bächen sind zu niedrig und auch die Böden sind zu trocken. Das ist eine große Belastung für die Tier- und Pflanzenwelt“, sagt Dr. Kathrin Weiß, Leiterin des Fachbereichs Umwelt, Bauen und Geoinformationen des Kreises Höxter. Als untere Wasserbehörde appelliert der Kreis daher an die Bürgerinnen und Bürger, sparsam und bewusst mit Wasser umzugehen. Das gilt für Wasser aus oberirdischen Gewässern, Grundwasser und auch für Wasser aus der öffentlichen Wasserversorgung.
Die sehr trockenen Monate Februar und März wirken sich bereits auf den Grundwasserspiegel aus. Auch in den Nutz- und Ziergärten herrscht bereits Wassermangel und viele Regentonnen sind leer. Wer deshalb Wasser zum Bewässern der Gartenpflanzen aus dem nächsten oberirdischen Gewässer oder dem Grundwasser verwenden möchte, sollte aber umsichtig sein.
„Auch wenn nur wenig Wasser entnommen wird, kann sich dies bei langanhaltender Trockenheit sehr ungünstig auf die Natur auswirken. Wir möchten Bürgerinnen und Bürger deshalb bereits jetzt im Frühling für einen sparsamen Umgang mit Wasser sensibilisieren“, so Thomas Warnecke, Leiter der Abteilung Wasserwirtschaft des Kreises Höxter.
Vor dem Hintergrund der anhaltenden Trockenheit empfiehlt der Kreis Höxter einen bewussten Umgang mit Wasser für die Bewässerung von Gärten und Außenpools:
Gärten sollten nur in den Morgen- und Abendstunden bewässert werden, um das Verdunsten des Wassers zu verringern. Regenwasser ist dafür ideal. Es lohnt sich, das Regenwasser in Tonnen und Tanks aufzufangen.
Für eine effiziente Bewässerung der Pflanzen ist es sinnvoll, nahe am Erdboden zu wässern und nicht direkt auf die Blätter zu gießen.
Generell sollte eher seltener gegossen und der Boden dafür richtig gewässert werden, anstatt täglich nur wenig zu gießen.
Private Pools sollten gepflegt und bei Nichtnutzung abgedeckt werden, um das Wasser vor Verunreinigungen und Verdunstungen zu schützen. „So muss das Wasser im Pool seltener ausgetauscht und nachgefüllt werden. Das spart ebenfalls Wasser“, erklärt Abteilungsleiter Warnecke vom Kreis Höxter. „Noch besser wäre es natürlich, ganz auf private Pools zu verzichten und zum Baden eher ins Freibad oder den Badesee zu gehen.“