Stets zu Heiligabend findet man sie in zahllosen Haushalten, landauf und landab: Die weihnachtliche Krippe und die Szene mit dem kleinen Jesus, der in einem Stall geboren wurde, zwischen Ochs und Esel, mit Maria und Josef zur Seite. Schäfer und Schafherde sowie die drei Könige aus dem Morgenland vervollständigen die Szene. Und auch wenn die Weihnachtstage bereits hinter uns liegen: Gewiss darf die Krippe, zusammen mit dem geschmückten Baum, noch eine Weile stehen.
Bei Helmut Hartmann aus Haarbrück finden Freunde der Krippen-Szenerie nicht nur eine Krippe vor, die durchaus noch etwas länger stehen wird. Der ehemalige Berufsfeuerwehrmann und leidenschaftliche Bastler und Kunstschmied widmet sich während der Adventszeit seiner ganz eigenen Ausstellung: In liebevoller Kleinstarbeit pflegt er seine Sammlung aus über 40 Krippen. Sieht er etwas, was eine Idee entzündet, wird es eingebaut: Knöpfe werden zu Rädern eines Fuhrwerks oder zu Tellern auf den Tischen der Herbergsgäste, ein Zuckerstreuer wird zum Ofen. So entstehen detaillierte Panoramen.
Helmut Hartmann, der gern Besucher durch sein Reich in der Holzbrunnenstraße führt, geht es bei den Krippen vor allem ums Basteln. Seit sechs Jahren schon hegt er seine Ausstellung, welche er auch diesmal bis Februar stehen lassen wird. Das größte Objekt misst dabei vier Meter in der Achse. Dies umfasst natürlich nicht nur den Stall, auch die Herberge mit tanzenden Gästen und dem Wirt, der Maria und Joseph einst abwies, gehört zur Kulisse, ebenso wie eine Schmiede mit glosender Kohle. Generell, Lichter sind wichtig: Lagerfeuer und glühende Glutnester, alles leuchtet oder flackert gar. Mancher Schornstein kann sogar dampfen und nebenbei Wohlgerüche erzeugen.