„Ich finde es toll, dass ich mit 60 Jahren noch einmal durchstarten und etwas ganz Neues beginnen kann“, sagt Frank Schubert. Zukünftig wird er im Interprofessionellen Pastoralteam (IPT) der Ev. Kirchengemeinde Altkreis Warburg arbeiten.
In seinen Dienst eingeführt wird Frank Schubert durch Superintendent Volker Neuhoff am Sonntag, 24. August, in Borgentreich. Der Freiluft-Gottesdienst an der Martin-Luther-Kirche findet im Rahmen der Sommerkirche statt und beginnt um 15 Uhr. Zugleich wird Pfarrerin Elke Hansmann verabschiedet, die in den letzten Monaten Vertretungsaufgaben in der Kirchengemeinde wahrgenommen hat. Im Anschluss wird zu einem gemütlichen Empfang eingeladen.
Da die zweite Pfarrstelle der Kirchengemeinde lange nicht besetzt werden konnte, hat sich das Presbyterium entschlossen, ein IPT einzurichten. Darin werden Pfarrerin Patrizia Müller und Frank Schubert ein Team bilden. In einem Interprofessionellen Pastoralteam arbeiten neben Pfarrerinnen und Pfarrern Angehörige weiterer kirchlicher Berufe, die in der Verkündigung, Seelsorge und Bildung tätig sind.
Der gebürtige Paderborner Frank Schubert hat Evangelische Theologie in Münster und Bethel studiert. Nach dem Ersten Theologischen Examen wurde er aber nicht ins Vikariat übernommen, da Ende der 1990er Jahre zu viele Theologinnen und Theologen ausgebildet worden waren und der westfälischen Landeskirche das Geld für den theologischen Nachwuchs fehlte.
Schubert erhielt den Abschluss Diplom-Theologe und wurde 2000 hauptamtlicher Küster der evangelischen Gemeinde am Abdinghof in Paderborn, wo er bis heute tätig war. 2019 erhielt er die kirchliche Lehrerlaubnis für evangelischen Religionsunterricht, den er seitdem an der Franz-Stock Realschule in Hövelhof gegeben hat. Im Jahr 2020 schloss Schubert eine zweijährige Ausbildung zum Prädikanten ab. Aktuell macht er eine zweijährige berufsbegleitende Fortbildung zum Diakon.
Zu seinen Tätigkeiten werden zum Beispiel Gottesdienste, die Begleitung der Ehrenamtlichen, die Seniorenarbeit und die Altenheime gehören. „Das sind alles Aufgaben, die mir sehr viel Spaß machen“, betont Schubert. Die Arbeit mit Ehrenamtlichen und das Organisieren liegen ihm. Am Abdinghof hat er den Libori Treff mit über 250 ehrenamtlich Mitarbeitenden und ein Café mit 25 Ehrenamtlichen eingerichtet.
Gottesdienste seien der Mittelpunkt der kirchlichen Arbeit, aber sie allein würden die Kirche nicht am Leben halten, ist Schubert überzeugt. „Kirche muss sich in das Gemeinwesen einbringen und gemeinsam mit den Menschen vor Ort etwas schaffen“, erklärt Schubert. Deshalb möchte er in der ersten Zeit die Menschen und Strukturen in Warburg kennenlernen. „Als Kirche müssen wir zu den Menschen gehen. Kommunikation ist dabei sehr wichtig. Ich möchte in Kontakt kommen“, sagt Schubert, der in Warburg bereits in den Schützenverein eingetreten ist. Aus familiären Gründen wird er in Paderborn wohnen bleiben und pendeln.
In Warburg gebe es eine unglaublich starke Gemeinde, die viel auf die Beine stelle. „Es ist gut, hier zu sein“, freut sich Frank Schubert auf die neue Aufgabe.