Gelebte Inklusion sorgt für fröhliche Gesichter beim Sportivationstag in Holzminden | OWZ zum Sonntag

Veröffentlicht am 26.06.2025 09:56

Gelebte Inklusion sorgt für fröhliche Gesichter beim Sportivationstag in Holzminden

Der Sportivationstag im Sportpark Liebigstraße in Holzminden hat eine neue Dimension erreicht: Mehr als 400 Teilnehmerinnnen und Teilnehmer feuerten sich gegenseitig an, um in den unterschiedlichen Prüfungen für das Deutsche Sportabzeichen, DLV-Mehrkampfabzeichen oder Kinder-Leichtathletikabzeichen neue persönliche Bestleistungen aufzustellen. „Die fröhliche Stimmung im Stadion hat uns erneut gezeigt, wie wertvoll dieser Sportivationstag für funktionierende Inklusion ist“, gab es auch bei den Organisatoren nur strahlende Gesichter.

Unter großem Jubel wurde beim Sportivationstag zum ersten Mal ein „Rolli-Rennen“ ausgetragen.  (Foto: Kreissportbund Holzminden / privat)
Unter großem Jubel wurde beim Sportivationstag zum ersten Mal ein „Rolli-Rennen“ ausgetragen. (Foto: Kreissportbund Holzminden / privat)
Unter großem Jubel wurde beim Sportivationstag zum ersten Mal ein „Rolli-Rennen“ ausgetragen. (Foto: Kreissportbund Holzminden / privat)

Junge Menschen mit einer geistigen Behinderung von der Schule an der Weser aus Holzminden und Bodenwerder, der Gudrun-Pausewang-Schule aus Alfeld und der Heinrich-Kielhorn-Schule aus Hameln sowie Schülerinnen und Schüler der Grundschule im Forstbachtal in Negenborn, der Grundschule am Nordsolling in Deensen und der Astrid-Lindgren-Schule in Holzminden zeigten vom Aufwärmtraining an, dass sie hochmotiviert ins Liebigstadion gekommen waren. Mit seiner Aussage beim Betreten des Stadions brachte es ein Teilnehmer auf den Punkt: „Dies ist der schönste Schultag des Jahres!“.

Bevor die Wettkämpfe starteten, ergriff Bundestagsabgeordneter Johannes Schraps das Wort und wünschte den jungen Sportlerinnen und Sportlern im Namen der Ehrengäste, Erste Kreisrätin Sarah Humburg, Oberstleutnant Nico Meyer vom Panzerpionierbataillon 1 und Holzmindens Bürgermeister Christian Belke, viel Erfolg. Belke absolvierte, wie schon in den letzten Jahren, gemeinsam mit einer Teilnehmer-Gruppe sämtliche Stationen. Vor dem offiziellen Startschuss sorgten Jennifer Janele und Yvonne Wendt von der Sportjugend Holzminden mit dem Kinderlied „Superhelden“ dafür, dass sich die Mädchen und Jungen für ihre sportlichen Herausforderungen entsprechend aufwärmten.

Für den reibungslosen Ablauf sorgte die große Helferschar, darunter Schülerinnen und Schüler vom Campe Gymnasium und den Berufsbildenden Schulen Holzminden, Einsatzkräfte der Polizei Holzminden, Symrise-Mitarbeiter und natürlich Soldatinnen und Soldaten des Panzerpionierbataillons 1 Holzminden, die in bewährter Manier beim Auf- und Abbau geholfen sowie die Riegenführung übernommen haben. Zahlreiche Sportvereine aus dem ganzen Landkreis stellten Kampfrichterinnen und Kampfrichter. Die auf der Rasenfläche verteilten Spiel- und Bewegungsstationen, an denen Kinder mit einer geistigen Behinderung und Kinder ohne Handicaps gemeinsam ihre Motorik ausprobieren konnten, waren immer dicht umlagert. Zum ersten Mal dabei waren auch 18 Kinder aus dem Kindergarten Derental.

Die Moderation übernahmen abwechselnd Udo Schulz für den Behinderten-Sportverband Niedersachsen und Wolfgang Jacob vom Kreissportbund. Zum Abschluss trafen sich Alle vor dem Siegerpodest, um für ihre Leistungen geehrt zu werden. Als es zur Belohnung für jeden Teilnehmenden bei der Siegerehrung eine Goldmedaille gab, kannte die Freude keine Grenzen mehr. Strahlende Gesichter gab es aber auch beim Organisationsteam um Irmgard Schrader, Wolfgang Jacob und Jennifer Janele. „Wir hatten schon etwas Respekt vor der enormen Teilnehmerzahl“, so Irmgard Schrader, „aber umso schöner ist es, dass alles so gut geklappt hat. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr.“

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