Am Sonntag, 9. November, lädt die Gemeinde Boffzen alle Bürger zu einer Gedenkveranstaltung anlässlich der Reichspogromnacht von 1938 ein. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr vor dem Verwaltungsgebäude II der Samtgemeinde Boffzen in der Heinrich-Ohm-Straße.
Bereits vor Beginn der eigentlichen Gedenkveranstaltung werden Mitglieder des Rates der Gemeinde Boffzen gemeinsam das entwendete Zusatzschild „Im Volksmund Judengasse” wieder am Straßenschild „Im Winkel” anbringen. Dazu sind ebenfalls alle Bürger eingeladen. Treffpunkt ist um 17.40 Uhr an der Straßenecke „Im Winkel/Bachstraße”.
Nach der Anbringung des Schildes werden alle Teilnehmenden in einem Schweigemarsch durch die Straße Im Winkel zur Gedenkveranstaltung an den Gedenkstein der Familie Kleeberg vor dem Verwaltungsgebäude II in der HeinrichOhm-Straße gehen. Dort wird nach der Begrüßung durch Bürgermeisterin Gudrun Raßmann die Singgemeinschaft Boffzen-Fürstenberg die Veranstaltung musikalisch umrahmen. Anschließend hält der stellvertretende Gemeindedirektor Philip Becker die Gedenkansprache. Im Anschluss daran werden Blumen niedergelegt, um der Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken.
Zum Abschluss der Veranstaltung spricht Pastorin Bertha Bolte-Wittchen ein Gebet. Danach endet die Zusammenkunft in stillem Gedenken.
Mit dieser Zusammenkunft möchte die Gemeinde an die jüdischen Familien erinnern, die einst in Boffzen lebten und während der Zeit des Nationalsozialismus entrechtet, vertrieben, deportiert oder ermordet wurden. Die Gemeinde Boffzen lädt alle Bürgerinnen und Bürger herzlich ein, an der Veranstaltung teilzunehmen und gemeinsam ein Zeichen der Erinnerung, des Mitgefühls und der Verantwortung zu setzen.