Gemeinsame Adventsmomente in der geriatrischen Tagesklinik | OWZ zum Sonntag

Eine kleine Alltagshandlung mit großer Wirkung: In der geriatrischen Tagesklinik des St. Rochus Krankenhauses in Steinheim der KHWE hat das Team gemeinsam mit den Patienten die Station festlich geschmückt – ein Moment, der nicht nur weihnachtliche Atmosphäre verbreitet, sondern auch therapeutisch wertvoll ist.

„Alltagsaufgaben und kleine Rituale gehören genauso zur Genesung wie medizinische oder therapeutische Anwendungen“, erklärt Denise Becker, Teamleitung Pflege der geriatrischen Tagesklinik. Das gemeinsame Schmücken sei für viele Anwesende eine emotionale Reise in frühere Zeiten gewesen.

Die geriatrische Tagesklinik ist Teil der Klinik für Akutgeriatrie (Altersmedizin) und bildet eine wichtige Brücke zwischen der ambulanten Versorgung durch den Hausarzt und einem stationären Krankenhausaufenthalt. Von montags bis freitags, jeweils von 8 bis 15.30 Uhr, erhalten ältere Menschen hier eine strukturierte, medizinisch-therapeutische Behandlung, während sie in ihrer vertrauten Umgebung wohnen bleiben können. Die Patienten nutzen die Tage für intensive Therapien, Mobilitätssteigerung und den Erhalt ihrer Selbstständigkeit. „Das Erlernte lässt sich direkt zu Hause umsetzen“, so Becker.

Zum interdisziplinären Team gehören Ärzte, Pflegekräfte, Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden, Psychologen sowie Sozialarbeiter. „Unser gemeinsames Ziel ist klar: Wir möchten unseren Patienten helfen, ihre Selbstständigkeit zu erhalten und ihnen die Bewältigung alltäglicher Herausforderungen zurückzugeben“, sagt Dr. Michaela Buchmann, Chefärztin der Klinik für Akutgeriatrie. Die enge Zusammenarbeit mit dem Therapiezentrum Weser-Egge spielt dabei eine zentrale Rolle.

Gerade das adventliche Dekorieren zeigt, wie wichtig die Verbindung von Alltag und Therapie sein kann. Für viele ältere Menschen ist das Schmücken der eigenen vier Wände zu einer anspruchsvollen Aufgabegeworden. In der Tagesklinik wurde es deshalb bewusst zu einer gemeinsamen Aktivität – mit sichtbarer Freude. „Wenn wir durch solche Momente Selbstständigkeit fördern und gleichzeitig ein Lächeln schenken können, ist das etwas ganz Besonderes“, strahlt Denise Becker.