In diesem Jahr möchte die BUND-Kreisgruppe Höxter erstmalig am Flow Projekt teilnehmen und sucht dafür noch Menschen, die sich für Natur- und Umweltschutz insbesondere an Bächen interessieren und einen Beitrag zur Gewässerforschung im Sinne von Citizen Science (Bürgerwissenschaft) leisten wollen. Das Organisationsteam hat dafür die Schelpe bei Höxter ausgesucht und veranstaltet einen Aktionstag am Samstag, 3. Juni. Zur Vorbereitung wird ein Gruppenabend am Freitag, 5. Mai, um 19 Uhr im Restaurant Lion stattfinden, um die Ziele und das genaue Vorgehen zu erklären und die Aufgaben zu besprechen. Das Ziel des Flow-Projekts ist, den Gewässerzustand von Kleinstgewässern besser zu erfassen mit Hilfe von Bürgern. Ein weiteres Ziel ist die Umweltbildung dieser Menschen. In nachfolgenden Projekten können auch Maßnahmen entwickelt werden, den Zustand der Gewässer zu verbessern. Die Anmeldung ist per Email möglich unter BUND.Kreis-Hoexter@gmx.de. Ein öffentlicher Kurzvortrag zum Flow-Projekt wird am Mittwoch, 26. April, um 19 Uhr in der VHS Höxter vor der Mitgliederversammlung der BUND-Kreisgruppe Höxter stattfinden.
„Wasser ist keine übliche Handelsware, sondern ein ererbtes Gut, das geschützt, verteidigt und entsprechend behandelt werden muss.“ (EG-WRRL, 2000) Dieser erste Satz der europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) fordert alle Mitgliedsstaaten der Europäischen Union auf, den „guten ökologischen Zustand“ ihrer Fließgewässer zu erhalten oder wiederherzustellen. 2018 waren in Deutschland nur 8 % der Flüsse und Bäche in einem guten Zustand.
Die drei Methoden zur Gewässerbewertung im FLOW-Projekt orientieren sich an den drei Fließgewässer-Bewertungskomponenten der Wasserrahmenrichtlinie, das sind erstens Ermittlung der Gewässerstrukturgüte nach Protokoll der Länderarbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA), zweitens chemisch-physikalische Analysen und drittens Makrozoobenthos-Beprobung nach LAWA-Standards zur Ermittlung des SPEAR-Index (merkmalsbasierter biologischer Indikator „SPEciesAtRisk“ zur Analyse der Pestizidbelastung an einer Probestelle über die Zusammensetzung der Makrozoobenthos-Lebensgemeinschaft.
Für den dritten Teil werden noch interessierte Bürger ab 15 Jahren gesucht, die einen Tag lang Kleinstlebewesen aus den Wasserproben mit Hilfe von einer Lupe oder einem Binokular (Stereomikroskop) sortieren, bestimmen und zählen wollen und dabei eine Menge über den Bach und seine Bewohner lernen können.
Weitere Informationen zum Aktionstag stehen auf der Internetseite bereit- https://www.bund-hoexter.de/mitmachen/flow-projekt/ und zum Flow-Projekt- https://www.flow-projekt.de/.