Der diesjährige Klimaschutzpreis des Kreises Höxter richtete sich direkt an die Vereinswelt. Unter dem Motto „Ehrenamt macht Klimaschutz – unser effizientes Vereinsgebäude“ konnten sich ehrenamtlich Engagierte mit Maßnahmen und Projekten bewerben, die dazu beitragen, Energie und Ressourcen einzusparen.
Landrat Michael Stickeln freute sich, im Rahmen einer kleinen Feierstunde in der Aula des Kreishauses in Höxter die Urkunden und Preisgelder für sieben ausgezeichnete Projekte zu überreichen. „Mit unzähligen Stunden freiwilliger Arbeit ein Vereinsgebäude zu unterhalten, fordert von den Mitgliedern einen enormen Einsatz. Dabei auch die Nachhaltigkeit im Blick zu haben, beweist hohe Verantwortung und herausragendes Engagement. Dafür danke ich Ihnen von ganzem Herzen“, wandte sich Landrat Michael Stickeln in seiner Laudatio an die Vertreterinnen und Vertreter der Vereine.
Den ersten Platz erreichte das ambitionierte Großprojekt „Energetische Verbesserung der historischen Bauernburg Ottenhausen“. Dieses geschichtsträchtige „Vereinsgebäude“, das im 13. Jahrhundert erbaut wurde, gemeinschaftlich zu unterhalten, sei besonders beeindruckend. Erneuert wurden Heizung, Dämmung und Dachfenster. Damit sei die Energieeffizienz deutlich verbessert worden. „Die Vorbildfunktion, einen historischen Gebäudebestand energetisch aufzuwerten, hat die Jury überzeugt, dieses Vorhaben mit dem ersten Preis auszuzeichnen“, betonte der Landrat. Dotiert ist der erste Platz mit 4.000 Euro.
Über den mit 2.500 Euro dotierten zweiten Platz konnte sich die Schützenbruderschaft Albaxen freuen. Im Rahmen des Projektes „Errichtung einer Photovoltaik-Anlage auf dem Vereinsgebäude“ ist zusätzlich zu einer 8,5 Kilowatt-Photovoltaik-Anlage ein Stromspeicher installiert worden. Der Sonnenstrom versorgt nun das Vereinsgebäude, das von vielen Vereinen in Albaxen für Festivitäten genutzt wird.
Zwei weitere Projekte beeindruckten die Jury so sehr, dass beide den dritten Platz mit einem Preisgeld von je 1.250 Euro erreichten. Einen dritten Platz belegte der Reitverein „Gut Breite“ mit dem Projekt „Strom sparen – CO2 sparen“. Der Verein hat die Innen- und Außenbeleuchtung der Anlage auf LED und Solarlampen umgerüstet. Um zu gewährleisten, dass es bei Bedarf auch wirklich hell ist, sind Bewegungsmelder mit Zeitschaltuhren eingebaut worden.
Der weitere dritte Platz ging an die St. Josef Schützenbruderschaft Dalhausen mit dem Projekt „Schrittweise zum energieeffizienten und klimafreundlichen Vereinsgebäude 2.0“. Auch in Dalhausen im Schützenhaus ist die Beleuchtung auf LED umgerüstet worden. Die Heizung wird nun smart gesteuert und beim Schützenfrühstück wird Bio-Mehrweggeschirr genutzt.
Drei der eingereichten Beiträge sind von der Jury mit einem Anerkennungspreis von je 300 Euro prämiert worden. Dazu zählen der TC Blau-Weiß Bad Driburg e.V., der alte Kühlschränke in der Clubhausküche gegen effiziente Neugeräte ausgetauscht hat, das christliche Bildungswerk die HEGGE e.V. mit einem groß angelegten Fenstertausch und der Wassersport Höxter e.V. für den Einbau effizienter und smarter Gebäudetechnik.
„Der jährlich vergebene Klimaschutzpreis ist Teil des Klimaschutzkonzeptes für den Kreis Höxter. Damit möchten wir die vielen kleinen und großen Initiativen, die in unserem Kulturland so engagiert umgesetzt werden, öffentlich sichtbar machen“, betonte Landrat Stickeln. Der Preis würdige nicht nur den großartigen Einsatz für das Gemeinwohl und nachfolgende Generationen, sondern diene zugleich als Vorbild und Ansporn.
„Damit möchten wir kreisweit zum Mitmachen und Weitermachen motivieren. Ziel ist es, das Umdenken in allen Lebensbereichen nachhaltig im Alltag zu verankern“, sagte die Klimaschutzmanagerin des Kreises, Caroline Röttger, die sich federführend um die Organisation der Vergabe des Klimaschutzpreises gekümmert hat.
Ein besonderer Dank ging an die vierköpfige Jury, der die Leiterin des Fachbereichs Umwelt, Bauen und Geoinformationen beim Kreis Höxter, Dr. Kathrin Weiß, die Leiterin der mobilen Verbraucherzentrale im Kreis Höxter, Ute Delimat, der Energieberater bei der Verbraucherzentrale NRW, Matthias Ansbach, und Martina Krog von der Abteilung Immissions- und Klimaschutz beim Kreis Höxter angehörten.