Die traditionelle Lobetag-Prozession, die die Stadt Brakel unter Mitwirkung des Bürger-Schützenvereins, der Kirchengemeinde und der Stadtkapelle veranstaltet, findet am Sonntag, dem 18. Juni, erstmals in veränderter Form statt. Das Ziel der Änderung ist es, den Prozessionsweg für die Kirchengemeinde zu verkürzen und dadurch mehr Gläubigen die Teilnahme zu ermöglichen. Die Gläubigen reihen sich gegen 9.50 Uhr am Treffpunkt Ecke Sudheim/Warburger Straße in den Zug mit Schützen und Kapelle ein. Treffpunkt ist die Wiese an der Holzhandlung. Im Umfeld können die Parkplätze genutzt werden. Die Wegstrecke bis zur Sudheimer Linde beträgt dann nur noch ca. 300 Meter. Auf dem Weg zur Messfeier an der Sudheimer Linde wird das „Vater unser“ und ein Gesätz vom Rosenkranz gebetet. Die Messdiener und der Pastor reihen sich an der Sudheimer Linde ein. Die Heilige Messe findet unverändert wie in den Vorjahren statt und wird für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Brakel gefeiert. Monsignore Kurte und Bürgermeister Temme hoffen, mit der Veränderung mehr Menschen eine Teilhabe zu ermöglichen und die Tradition würdig weiterhin pflegen zu können. „Daher ist die Kürzung der Prozession eine gute Entscheidung“, so Bürgermeister Hermann Temme.
Die Änderungen betreffen nur die Prozession der Kirchengemeinde. Die Schützen treffen sich wegen der Bauarbeiten auf dem Kirchenvorplatz der Pfarrkirche St. Michal und marschieren wie gewohnt zur Sudheimer Linde und nach dem Gottesdienst auch wieder zurück in die Stadt. „Es freut uns, mit Kirche und Stadt eine gute Lösung für alle Beteiligten gefunden zu haben“, ergänzte Oberst Karl-Heinz Neu.
Die Lobeprozession der Stadt Brakel hat eine jahrhundertalte Tradition mit Ursprung im 30-jährigen Krieg (1618-1648). Die Prozession erinnert an die Errettung der Stadt Brakel durch den Erzengel Michael, dem Patron der Stadt. Dieser soll, der Legende nach, als Ritter in goldener Rüstung auf einem feuersprühenden Schimmel der Bürgerwehr voran geritten sein und das Schwedenheer vertrieb haben, dass beim Sudheimer Berg gelagert hatte.