Ostwestfalens Lions werben für Beteiligung an weltweit größter Inklusions-Sportveranstaltung | OWZ zum Sonntag

In Berlin spielt im nächsten Jahr die Musik, aber das Orchester kommt nach Angaben von Wolfgang Tiersch aus dem ganzen Land. Vom 17. bis 25. Juni finden in der Bundeshauptstadt die „Special Olympics World Games“ statt. An der weltweit größten inklusiven Sportveranstaltung würden rund 7.000 Athletinnen und Athleten aus über 190 Ländern teilnehmen, sagte der frühere Governorratsvorsitzende der Deutschen Lions. Tiersch sprach in Steinheim „vom größten kommunalen Inklusionsprojekt in der Geschichte der Bundesrepublik“. Die Lions Fritz Unruhe (Lions Club Brakel) und Siegfried Mühlenweg (Lions Club Blomberg) hatten Tiersch nach Ostwestfalen-Lippe eingeladen, um über den Stand der Vorbereitungen zu berichten.

Seit Jahren schon sind die Lions Clubs engagierte Partner von „Special Olympics Deutschland“, berichtete Tiersch, der im Lions-Jahr 2020/2021 dem Governorrat vorstand. Im Bereich Inklusion gebe es über „Special Olympics“ hinaus traditionell zahlreiche und höchst erfolgreiche Distrikt- und Club-Activitys, so der Gast aus Norddeutschland. Auch für die Lions Clubs in Ostwestfalen-Lippe bestehe die Möglichkeit, die Großveranstaltung in Berlin im kommenden Jahr zu unterstützen. Tiersch: „Es werden helfende Menschen benötigt, die Veranstaltungen vor Ort koordinieren, Essen ausgeben, internationale Gäste betreuen, Sportler anfeuern und vieles mehr“. Auch bestehe bei den meisten Veranstaltungen sogar die Gelegenheit, gemeinsam Sport zu treiben. In Ostwestfalen-Lippe gibt es derzeit 1.385 Lions in 34 Clubs. Lions Clubs International ist mit mehr als 1,4 Millionen Mitgliedern in über 200 Ländern die weltweit größte Service-Organisation.

Auf Nachfrage des ehemaligen Distrikt-Governors Fritz Unruhe stellte Tiersch das sogenannte „Host Town Program“ vor, ein einzigartiges Projekt, „mit dem die internationalen Gäste bei uns willkommen geheißen werden“. Mehr als 200 kommunale Projekte wurden den Angaben zufolge ausgewählt, Delegationen aus aller Welt zu empfangen. Auch einige Städte und Gemeinden aus unserer Region wie Paderborn, Bielefeld oder Gütersloh begleiten als Gastgeberstädte die Spiele mit Mit-Mach-Aktionen und Begrüßungsprogrammen für die Athletinnen und Athleten. Überall liefen die Vorbereitungen derzeit auf Hochtouren, erläuterte Tiersch. Gleichwohl sei noch mehr Werbung für die „World Games“ unter dem Motto: „Zusammen unschlagbar!“ nötig, um das Thema Inklusion in der Gesellschaft dauerhaft bewusst zu machen.

Marita von Garrel (Lions Club Anröchte), die im nächsten Jahr im Lions Distrikt Westfalen-Lippe als neue Governorin fungiert, versprach, für die Strukturen und Philosophie von „Special Olympics“ verstärkt die Werbetrommel zu rühren. Ohne die Mithilfe von „Freiwilligen“ seien die Spiele in Berlin nicht machbar, sagte von Garrel. Weitere Infos unter www.lions.de/special-olympics.