Standort-Arbeitskreis Würgassen: Sieben neue Mitglieder | OWZ zum Sonntag

Veröffentlicht am 07.06.2023 10:48

Standort-Arbeitskreis Würgassen: Sieben neue Mitglieder

Die Teilnehmer der letzten Sitzung des Standort-Arbeitskreises Würgassen. (Foto: Stadt Beverungen)
Die Teilnehmer der letzten Sitzung des Standort-Arbeitskreises Würgassen. (Foto: Stadt Beverungen)
Die Teilnehmer der letzten Sitzung des Standort-Arbeitskreises Würgassen. (Foto: Stadt Beverungen)
Die Teilnehmer der letzten Sitzung des Standort-Arbeitskreises Würgassen. (Foto: Stadt Beverungen)
Die Teilnehmer der letzten Sitzung des Standort-Arbeitskreises Würgassen. (Foto: Stadt Beverungen)

Der Standort-Arbeitskreis zum geplanten Bereitstellungslager für schwach- und mittelradioaktiven Atommüll ist zu seiner 6. Sitzung in Beverungen zusammengekommen. Dabei konnten mit den Städten Höxter, Brakel, Borgentreich, Uslar und Breuna sowie den Kreisen Northeim, Holzminden und Kassel sieben neue Mitglieder aufgenommen werden. Der Vorsitzende des Standort-Arbeitskreises, Beverungens Bürgermeister Hubertus Grimm, freute sich über die Neuaufnahmen: „Damit erweitert sich das starke Bündnis gegen das geplante Bereitstellungslager und zeigt, dass eine ganze Region betroffen sein wird. Wir führen nun Gespräche mit weiteren potentiell betroffenen Kommunen.“

Zuletzt hatte der Standort-Arbeitskreis die Entsorgungskommission (ESK) empfangen, die das Bundesumweltministerium in allen Fragen der Atommüllentsorgung berät. Die Mitglieder der ESK wollten sich vor Ort einen Einblick verschaffen, um zu einer Neubewertung zu kommen. Die im Standort-Arbeitskreis vertretenden Bürgerinitiativen „Atomfreies3Ländereck“ und „Lebenswertes Diemeltal und Bördeland“ hatten mit Hilfe von beauftragten Gutachtern intensiv die mangelnde verkehrliche Erschließung, die Hochwasserproblematik und die Geologie dargestellt. Welche Schlüsse die ESK nun hieraus zieht, wird mit Spannung erwartet.

Die im Standort-Arbeitskreis zusammengeschlossenen Kommunen haben die letzte Sitzung auch dazu genutzt, sich intensiv mit dem möglichen weiteren Verfahren zu befassen und eventuelle Klageverfahren vorzubereiten. Allerdings gibt es bis heute keinerlei Anträge der Bundesgesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ) als Bauherrn und damit auch keine Genehmigungen für den Standort Würgassen. Nach dem gültigen Regionalplan ist die Errichtung eines Bereitstellungslagers für Atommüll dort ausgeschlossen.

Die in der Region Nordhessen, Südniedersachsen und Ostwestfalen beheimateten Kommunen haben ein starkes Bündnis geschaffen, um das geplante Bereitstellungslager, das aus Sicht der Länder NRW und Niedersachsen nicht benötigt wird, zu verhindern. Im Namen des Standort-Arbeitskreises appellierte Bürgermeister Hubertus Grimm an das Bundesumweltministerium, für eine politische Lösung zu sorgen und auf ein Bereitstellungslager zu verzichten. Es dürfte nicht der Fall eintreten, dass am Ende Gerichte über diese Frage entscheiden.

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