Die 31. Psychiatrietagung am Samstag, dem 24. Februar, in Hofgeismar nimmt Sprache und Psyche in den Blick und fragt in diesem Jahr: Werde ich gehört?
„Ich bin heute depri!” Dieser Satz wird gerne auch ohne den Kontext einer Depression verwendet. Aber wie differenziert sich Sprache in diesem Fall? Wie wird psychische Gesundheit in der Gesellschaft kommuniziert? Die Psychiatrietagung 2024 will das Bewusstsein für die Bedeutung von Sprache in Bezug auf psychischer Gesundheit schärfen.
Auf der Psychiatrietagung wird die bekannte Psychotherapeutin, Podcasterin und Autorin Franca Cerutti digital zugeschaltet sein und mit den Teilnehmenden über Sprache und Psyche ins Gespräch kommen. Vor Ort in Hofgeismar erzählt der Schauspieler Rolf Fahrenkrog-Petersen in einem Arbeitskreis über den inneren Dialog mit Stimmen und sein Engagement im Netzwerk Stimmenhören. Nat Schug bringt eine queere Perspektive in die Tagung ein und beleuchtet als erfahrene Logopädin (Therapiezentrum am Rothenberg, Kassel) in einem Arbeitskreis das Thema „Stimmtherapie als Teil geschlechterbestärkender und psychische Gesundheitsversorgung”.
Die Veranstaltung spricht trialogisch und mehrgenerationell Menschen an, um einen interdisziplinären Austausch über die Rolle der Sprache in psychiatrischen Zusammenhängen zu fördern. Der Begriff Trialog steht in diesem Kontext für eine inklusive Sicht psychiatrischen Denkens und Handelns und bezeichnet das gleichberechtigte Miteinander von Betroffenen, Angehörigen und Professionellen.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen dem Verein Partner für psychisch Kranke im Landkreis Kassel e.V., der Psychosozialen Kontakt- und Beratungsstelle/Gesundheitsamt Region Kassel, dem Vitos Klinikum Kurhessen mit den Kliniken für Psychiatrie und Psychotherapie, Bad Emstal, Melsungen und Rassel, Hofgeismar, dem PsychNet Kassel e.V. sowie der Evangelischen Akademie Hofgeismar. Infos und Anmeldung zur Veranstaltung unter https://t1p.de/05fk9