Der Kreuzweg der Ukraine | OWZ zum Sonntag

Veröffentlicht am 13.05.2025 10:18

Der Kreuzweg der Ukraine

Fotoausstellung „Der Kreuzweg der Ukraine“ in der Kilianikirche. (Foto: Svitlana Khoda)
Fotoausstellung „Der Kreuzweg der Ukraine“ in der Kilianikirche. (Foto: Svitlana Khoda)
Fotoausstellung „Der Kreuzweg der Ukraine“ in der Kilianikirche. (Foto: Svitlana Khoda)
Fotoausstellung „Der Kreuzweg der Ukraine“ in der Kilianikirche. (Foto: Svitlana Khoda)
Fotoausstellung „Der Kreuzweg der Ukraine“ in der Kilianikirche. (Foto: Svitlana Khoda)

In der St.-Kilian-Kirche wurde die Fotoausstellung „Der Kreuzweg der Ukraine“ eröffnet – ein tief spirituelles und zugleich dokumentarisches Projekt, organisiert von der ukrainischen Fotografin Switlana Khoda (Krywyj Rih, Ukraine).

Die Ausstellung wurde mit Unterstützung der Evangelischen Weser-Nethe-Kirchengemeinde realisiert, die ihre Türen öffnete, um von der Tragödie des ukrainischen Volkes zu erzählen. „Die Bilder von Switlana Khoda zeigen die Ungerechtigkeit und die brutale Realität des Krieges, aber auch die Hoffnung auf Frieden und Gerechtigkeit. Beides sind auch wichtige Themen in biblischen Geschichten“, beschreibt Pfarrer Tim Wendorff das Projekt.

Es basiert auf einer Parallele zwischen dem Kreuzweg Jesu Christi und dem aktuellen Weg des Leidens und des Kampfes der Ukraine. Christus trug sein Kreuz nach Golgatha, fiel unter dessen Last, stand jedoch jedes Mal wieder auf. Ebenso trägt die Ukraine ihr Kreuz – unter Bomben, durch Verluste, durch Tränen – doch sie geht weiter, im Glauben an die Auferstehung und den Sieg.

Im Südschiff der Kirche sind 14 Fotografien ausgestellt, von denen jede einer der 14 Stationen des Kreuzwegs entspricht. Dies sind nicht nur künstlerische Aufnahmen – es sind Zeugnisse, Stimmen, Emotionen, die den noch andauernden Krieg dokumentieren und das Leben der Menschen, die ihn erleben.

Die erste Station zeigt eine beschossene Kirche, ein Symbol ungerechter Verurteilung. Jesus war unschuldig, doch er wurde verurteilt. Ebenso wurde die Ukraine Opfer eines Krieges, der nicht von ihr begonnen wurde.

Die letzte Station ist ein Gebet für den Frieden. Nach Golgatha folgt stets die Auferstehung. Dazwischen – die Augen von Müttern, Gräber, Kinderspiele, Freiwillige, Zerstörung, Tränen und Schmerz – all das formt eine neue Chronik des ukrainischen Golgatha.

🕊 Die Ausstellung ist bis zum 7. Juni zu sehen. Eintritt ist frei, die Kirche ist tagsüber geöffnet.

north