Gesprächsbegleiter/innen besichtigen Feuerwehrzentrale und Leitstelle | OWZ zum Sonntag

Veröffentlicht am 11.06.2024 12:13

Gesprächsbegleiter/innen besichtigen Feuerwehrzentrale und Leitstelle

In der Leitstelle (links): hinten Silvia Drüke (KHWE), Alicja Bönning (KHWE), vorne Maria Kukuk (Asklepios),<br>(rechts) hinten Andreas Ruhnau (Lebenshilfe), vorne Jana Rahmel und Meike Gast (Palliativ Netz im Kreis Höxter). (Foto: privat)
In der Leitstelle (links): hinten Silvia Drüke (KHWE), Alicja Bönning (KHWE), vorne Maria Kukuk (Asklepios),
(rechts) hinten Andreas Ruhnau (Lebenshilfe), vorne Jana Rahmel und Meike Gast (Palliativ Netz im Kreis Höxter). (Foto: privat)
In der Leitstelle (links): hinten Silvia Drüke (KHWE), Alicja Bönning (KHWE), vorne Maria Kukuk (Asklepios),
(rechts) hinten Andreas Ruhnau (Lebenshilfe), vorne Jana Rahmel und Meike Gast (Palliativ Netz im Kreis Höxter). (Foto: privat)
In der Leitstelle (links): hinten Silvia Drüke (KHWE), Alicja Bönning (KHWE), vorne Maria Kukuk (Asklepios),
(rechts) hinten Andreas Ruhnau (Lebenshilfe), vorne Jana Rahmel und Meike Gast (Palliativ Netz im Kreis Höxter). (Foto: privat)
In der Leitstelle (links): hinten Silvia Drüke (KHWE), Alicja Bönning (KHWE), vorne Maria Kukuk (Asklepios),
(rechts) hinten Andreas Ruhnau (Lebenshilfe), vorne Jana Rahmel und Meike Gast (Palliativ Netz im Kreis Höxter). (Foto: privat)

Am 4. Juni fand eine eindrucksvolle Besichtigung der Feuerwehrzentrale und Leitstelle Brakel statt, die den Teilnehmern/innen einen tiefen Einblick in die Funktionsweise und Abläufe der Notfall- und Rettungsdienste gewährte. Die Veranstaltung erstreckte sich über 2, 5 Stunden und wurde von Achim Rustemeier, dem Lagedienstführer der Leitstelle, geleitet. Rustemeier führte die Gruppe durch die verschiedenen Bereiche der Feuerwehrzentrale und erläuterte dabei die Aufgaben und Herausforderungen, die der Leitstelle im Alltag begegnen. Die Teilnehmer/innen erhielten detaillierte Einblicke in die Abläufe bei Notfalleinsätzen, von der ersten Notrufannahme bis zur Koordination der Rettungskräfte vor Ort. Besonders beeindruckend war die Vorstellung der modernen Technik und Kommunikationsmittel, die im Einsatz sind, um eine schnelle und effiziente Hilfeleistung zu gewährleisten. Rustemeier betonte die Bedeutung einer reibungslosen Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Einsatzkräften und unterstrich die kontinuierliche Weiterbildung und Schulung des Personals, um stets auf dem neuesten Stand zu bleiben und auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein.

Die Idee zu dieser Veranstaltung stammt von Meike Gast, der Netzwerkkoordinatorin für Hospiz- und Palliativnetzwerke im Kreis Höxter. Der Anlass der Besichtigung war, dass die Gesprächsbegleiter/innen die Abläufe und das Vorgehen der Rettungsdienste kennenlernen. Dies ist für ihre Beratungen zur Patientenverfügung von großer Bedeutung, da sie dabei auch speziell auf das Thema Notfall eingehen.

Die Gesprächsbegleiter/innen der Institutionen aus dem Kreis Höxter (Seniorenhäuser der KHWE, Wohnstätten der Lebenshilfe, Konrad-Beckhaus- Heim Höxter, Seniorenhäuser des ev. Johanneswerk, St. Nikolaus Seniorenheim Nieheim, Sankt Johannes in Warburg und das Palliativ Netz im Kreis Höxter) treffen sich alle drei Monate zum Austausch und um die Gesundheitliche Versorgungsplanung im Kreis zu implementieren und bekannter zu machen. Diese regelmäßigen Treffen dienen dazu, Erfahrungen auszutauschen, Best Practices zu diskutieren und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren im Gesundheitswesen zu stärken.

Die Gesundheitliche Versorgungsplanung (GVP) oder auch Advance Care Planning (ACP) ist ein Beratungsprozess durch einen ausgebildeten Gesprächsbegleiter zu medizinischen und pflegerischen Versorgungswünschen für den Fall der Einwilligungsunfähigkeit. Am Ende eines mehrstündigen Gesprächsprozesses soll eine wohlinformierte und aussagekräftige Patientenverfügung entstanden sein. Teil dieser Verfügung ist zudem eine Notfallverfügung. Dadurch sollen Pflegende, Ärzte/innen und Notfallsanitäter/innen schnell erkennen, ob sich die betroffene Person z.B. eine Reanimation, Intubation, Intensivmedizin und eine Mitnahme ins Krankenhaus wünscht oder nicht wünscht. Ist der Betroffene selbst nicht mehr einwilligungsfähig, kann der Notfallplan auch mit Bevollmächtigten/Betreuern aufgrund von Behandlungswünschen oder dem mutmaßlichen Willen des Betroffenen erstellt werden. Die Beratung wird seit 2018 in Pflegeeinrichtungen und besonderen Wohnformen der Eingliederungshilfe von den gesetzlichen Krankenversicherungen finanziell gefördert. GVP/ACP ist eine freiwillige Leistung, sowohl von der anbietenden Einrichtung, als auch von den Leistungsempfängern. Die Gesprächsbegleiter/innen zielen darauf ab, die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Rettungsdienst, Hausärzten/innen und Patienten/innen zu verbessern, um eine umfassende und patientenzentrierte Versorgung sicherzustellen, insbesondere in Notfallsituationen.

Insgesamt bot die Besichtigung den Teilnehmern/innen nicht nur einen umfassenden Überblick über die Arbeitsweise der Feuerwehrzentrale und Leitstelle Brakel, sondern verdeutlichte auch die enorme Verantwortung und das Engagement, das hinter der Arbeit der Rettungsdienste steht. Am Ende der Veranstaltung bedankten sich die Gesprächsbegleiter herzlich bei Achim Rustemeier für die informative Führung und die spannende Einsicht in die Welt der Notfall- und Rettungsdienste.

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