Sonst sind es ja eher die Mitglieder des Heimat- und Verkehrsvereins, - sei es als Laienschauspieler der Bürgerspiele oder als aktive Rentner bei der Stadtverschönerung - die sich um das Gemeinwohl kümmern. Jetzt aber waren sie selbst auf Hilfe angewiesen.
Die im Fundus des Vereins im Gymnasium Marianum aufbewahrten Kostüme für die Bürgerspiele und Stadtführungen waren arg zerschlissen und durch Mottenbefall beschädigt. Eigene Leute für die Restaurierung stehen nach dem altersbedingten Ausscheiden bewährter Kräfte wie den langjährigen Näherinnen der Kostüme, Frau Lore Juckenath und Frau Heiderose Mattijat, nicht mehr zur Verfügung. Da war guter Rat teuer! Zum Glück bestehen freundschaftliche Kontakte zum Verein Zweite Heimat in Warburg. Und dort war man sofort zur Hilfe bereit!
Binnen weniger Tage war die Hilfe organisiert, der Fundus mit Licht, Tisch und Stühlen ausgestattet und so konnten viele fleißige Hände mit den mitgebrachten Nähmaschinen die Kostüme reparieren. Es wurden Ösen, Haken und Knöpfe neu angenäht, Knopflöcher ausgebessert, Mottenlöcher gestopft und viele Ziernähte nachgenäht. Sabine Finis als 2. Vorsitzende des Heimat- und Verkehrsvereins auch zuständig für die Verwaltung des Kostümfundus: „Eine Mammutaufgabe, wenn man bedenkt, dass der Kostümfundus über 40 Jahre hinweg gewachsen ist und rund 250 Kostüme für Kinder und Erwachsene aus allen Jahrhunderten umfasst. Leider lieben Motten die Wollstoffe der alten Ratsherrenroben und hatten diesen stark zugesetzt.“
Dank des unermüdlichen Einsatzes der Näherinnen konnte eine Vielzahl der wertvollen Kostüme gerettet werden. Den Schauspielern stehen für das bevorstehende Kälkenfest wieder Top-Kostüme zur Verfügung.
Sabine Finis: „Unseren besonderen Dank möchten wir Betty Hermanns und Ali Lügger aussprechen, die mit den netten Frauen der Nähgruppe des Vereins Zweite Heimat so fleißig waren. Das war ein tolles Projekt zur Integration.“