KWG und VHS gedenken dem Kriegsende vor 80 Jahren | OWZ zum Sonntag

Veröffentlicht am 22.05.2025 16:02

KWG und VHS gedenken dem Kriegsende vor 80 Jahren

Alle Akteure der Veranstaltung von KWG und VHS mit Referent Dr. Jan Schametat (mittig) und Bürgermeister Hartmann (rechts). (Foto: KWG)
Alle Akteure der Veranstaltung von KWG und VHS mit Referent Dr. Jan Schametat (mittig) und Bürgermeister Hartmann (rechts). (Foto: KWG)
Alle Akteure der Veranstaltung von KWG und VHS mit Referent Dr. Jan Schametat (mittig) und Bürgermeister Hartmann (rechts). (Foto: KWG)
Alle Akteure der Veranstaltung von KWG und VHS mit Referent Dr. Jan Schametat (mittig) und Bürgermeister Hartmann (rechts). (Foto: KWG)
Alle Akteure der Veranstaltung von KWG und VHS mit Referent Dr. Jan Schametat (mittig) und Bürgermeister Hartmann (rechts). (Foto: KWG)

„80 Jahre Kriegsende - Der Tag, an dem sie kamen“ von Dr. Jan Schametat zeigt die letzten Kriegstage vor 80 Jahren in Boffzen und den anliegenden Ortschaften. In einer gemeinsamen Veranstaltung des König-Wilhelm-Gymnasium mit der VHS Höxter-Marienmünster setzten sich Schülerinnen und Schüler des KWG und Gäste der VHS mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges und der Befreiung von der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft auseinander.

Moderiert wurde die Veranstaltung von den beiden KWGlerinnen Ida-Maria Berens und Anna Christensen (beide Jgst. EF). Die Schülerinnen und Schüler aus einem Sozialwissenschaftskurs der Einführungsstufe des KWG präsentierten Auszüge aus der berühmten Rede von Richard von Weizsäcker zum 8. Mai 1985 und interpretierten diese aus ihrer heutigen Sicht. Sie forderten dazu auf, sich angesichts der deutschen Geschichte für Toleranz und Freiheit einzusetzen.

Die Filmdokumentation „80 Jahre Kriegsende - Der Tag, an dem sie kamen“ handelt von den letzten Kriegstagen im Jahr 1945 in der heutigen Samtgemeinde Boffzen und ihrer Umgebung. Dr. Jan Schametat von der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Holzminden, erarbeitete und drehte den Film mit beeindruckenden Bildern im Jahr 2010 auf der Grundlage von mehreren 100 Seiten militärischer Dokumente sowie zahlreicher Interviews mit Zeitzeugen. Über seine Motivation, die Filmdokumentation zu drehen, berichtete er, dass er in seiner eigenen Schulzeit zu wenig über die Kriegszeit vor der eigenen Haustür erfahren habe, wodurch sein Interesse für das Kriegsende in der eigenen Heimat geweckt wurde. Besonders der lokale Bezug sei wichtig, um nicht zu vergessen. Im Anschluss an den Film gab es die Möglichkeit zur Diskussion, welche unter reger Beteiligung der Anwesenden weitere Sichtweisen eröffnete und Denkanstöße ermöglichte. Einige Schüler der 10. Klasse erklärten, es sei für sie besonders eindrucksvoll und bedrückend, Bilder und Interviews von Zeitzeugen aus dem Zweiten Weltkrieg im Bezug zu ihrem eigenen Wohnort gesehen zu haben.

Die Veranstaltung in der gut besuchten Schulaula erinnerte daran, dass der 8. Mai 1945 ein Tag der Befreiung für uns Deutsche war und dieser Tag uns eine Mahnung ist, für unsere demokratischen Werte einzutreten, wie es schon Richard von Weizsäcker am 8. Mai 1985 formulierte:

„Die Bitte an die jungen Menschen lautet: Lassen Sie sich nicht hineintreiben in Feindschaft und Haß gegen andere Menschen […] Lernen Sie miteinander zu leben, nicht gegeneinander. […] Ehren wir die Freiheit. Arbeiten wir für den Frieden. Halten wir uns an das Recht. Dienen wir unseren inneren Maßstaben der Gerechtigkeit.“ (Richard von Weizsäcker, Rede zum 8.5.1985)

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