Am Dienstag, dem 7. November, um 20 Uhr gibt es im Kino Bad Driburg eine Premiere: Gezeigt wird die Aufzeichnung der Uraufführung am Papageno Musiktheater Frankfurt des Musiktheaterstücks „Die Kidner der toten Stadt”. Es beruht auf wahren Begebenheiten und ist inspiriert von den letzten Tagen des Komponisten Hans Krása, der 1944 in Theresienstadt den Befehl erhielt, mit den dort ebenso gefangenen Kindern seine Kinderoper „Brundibar“ zur Aufführung zu bringen. Die NS-Führung nutzte diese Aufführung für einen Propagandafilm und als Vorzeigeprojekt bei einer Lagerbesichtigung durch das Internationale Rote Kreuz. Theresienstadt sollte als ganz normale Stadt inszeniert werden. Doch der schrecklichen Wirklichkeit entsprach nichts von dem. Direkt nach der Besichtigung wurden alle an der Aufführung Mitwirkenden nach Auschwitz deportiert und ermordet. Ihnen ist „Die Kidner der toten Stadt” gewidmet.
Der Projektkurs Musik der Jgst. Q1 des Gymnasium St. Xaver unter der Leitung von Frank Kieseheuer wird bei einigen der Chorpassagen das Film-Ensemble live unterstützen und will so gleichzeitig auf die Premiere des Theaterstücks im Jahr 2024 in Bad Driburg aufmerksam machen. Dr. Sarah Kass, Leiterin des deutschen Institus für Erinnerungskultur, hat die Idee zu diesem Theaterstück entwickelt und leitet das Projekt. Als Schirmherrin konnte sie Iris Berben gewinnen.
Weitere Informationen unter www.diekinderdertotenstadt.de. Tickets gibt es direkt im Kino oder auf der Kinohomepage unter www.kinodriburg.de.