Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) würdigte im Rahmen des Projekts „Netzwerk Streuobstwiesenschutz.NRW“ Personen, die sich durch hervorragende Pflege für den Erhalt von Streuobstbeständen in Nordrhein-Westfalen einsetzen. Eine derartige Auszeichnung erhielt aktuell Peter Trapet, als Pächter der Streuobstwiese in Bökendorf.
Die oberhalb der Ortschaft Bökendorf gelegene Streuobstwiese, die sich im Eigentum der Stadt Brakel befindet, hat ein hohes Potential zum Schutz und zur Förderung der Artenvielfalt. Rund 300 Obstbäume, teilweise sehr alte Sorten, (Apfel, Birne, Zwetsche, Kirsche) sind auf der Wiese zu finden. Seit rund 4 Jahren kümmert sich Peter Trapet gemeinsam mit Stephan Ahrens um die alte Streuobstwiese, die die beiden Pächter in enger Zusammenarbeit mit dem „Heimatapfel“ bewirtschaften.
„Durch Pflanzung neuer Bäume soll auch die Zukunft der Streuobstwiese gesichert werden“, erläutert Stephan Ahrens. Daher achte man bei den Nachpflanzungen auch auf einen guten Mix von alten und auch heimischen Sorten. „Es ist uns als Pächtern ein besonderes Anliegen, diese Streuobstfläche zu erhalten und auch sichtbar für die Bevölkerung zu machen“, so Ahrens weiter. Daher werden auch Aktionen in enger Zusammenarbeit mit dem Bildungshaus Modexen angeboten. Der Wert des Obstes soll geschätzt und die alten Sorten, die auch für Allergiker besser verträglich sind, unbedingt erhalten werden, das ist den Pächtern sehr wichtig. Rund 10 Tonnen Obst werden hier durchschnittlich im Jahr geerntet. Peter Trapet, der an dem Ortstermin mit dem NABU leider nicht teilnehmen konnte, hatte seiner Zeit den Antrag für Bökendorf gestellt.
„Hier in Bökendorf haben wir eine der schönsten, alten und artenreichen Wiesen, ein unglaublich vielfältiges und ergiebiges Biotop und eine tolle Kombination aus kultureller Nutzung und dem Mehrwert für Pflanzen- und Tierwelt“, zeigt sich Harald Gläser, Vorsitzender des NABU und Förster der Stadt Brakel, beeindruckt.
Auch Alexander Kleinschmidt, der Allgemeine Vertreter des Brakeler Bürgermeisters, ist froh, dass die beiden Pächter mit so viel Engagement für den Erhalt der Bökendorfer Wiese engagieren. Derartige Kulturgüter müssen unbedingt für nachfolgende Generationen erhalten und geschützt werden, so Kleinschmidt, das sei auch im Sinne der Stadt Brakel als Grundstückseigentümerin.