Unter dem Tarnnamen „Hecht“ entstand ab 1944 im Hils ein Rüstungskomplex mit unterirdischen Fabriken und zahlreichen Lagern für Zwangsarbeiter. In einem Vortrag am Mittwoch, 22. Oktober, um 19 Uhr in der KVHS Holzminden sowie am Mittwoch, 12. November, in Eschershausen in der Haupt- und Realschule beleuchtet Jutta Henze die Geschichte des Projekts „Hecht“, die Schicksale der Zwangsarbeiter und die Bedeutung des Lenner Lagers als Mahnmal der NS-Zeit.
Das Lenner Lager wurde zu einem zentralen Ort dieser Zwangsarbeit im südlichen Niedersachsen. Tausende Menschen – darunter italienische Militärinternierte, KZ-Häftlinge aus Buchenwald sowie Männer jüdischer Herkunft – mussten dort unter unmenschlichen Bedingungen arbeiten.
Am Samstag, 8. November, um 13 Uhr bietet die Kreisvolkshochschule Holzminden außerdem eine Exkursion zu diesem Thema im Hils an. Marc Sprödefeld wird zuerst im Dorfgemeinschaftshaus Holzen mit einer kurzen Einführung in die Thematik „Zwangsarbeit im Hils“ starten. Danach werden Stationen im Hils aufgesucht, die noch Hinweise auf die früheren Arbeitslager geben. Abschließend soll die Kriegsgräberstätte besucht werden, auf der sich noch die Gräber osteuropäischer bzw. unbekannter Zwangsarbeiter befinden. Die Kriegsgräberstätte ist ein bedeutender Erinnerungsort des lokalen, nationalen und Welt-Gedächtnisses und wurde 2022 erneuert.
Ein kürzerer Teil der Strecke wird mit dem Pkw bewältigt, der längere Teil wird zu Fuß zurückgelegt. Daher sind wetterfeste Kleidung und vor allem entsprechendes Schuhwerk erforderlich.
Anmeldungen sind möglich über die Geschäftsstelle der KVHS unter der E-Mail-Adresse info@kvhs-holzminden.de, telefonisch unter 0 55 31 707-394 oder auch direkt über die Homepage www.kvhs-holzminden.de.