Wasserstand der Weser sinkt | OWZ zum Sonntag

Veröffentlicht am 07.08.2025 16:22

Wasserstand der Weser sinkt

Trotz der Niederschläge der letzten Wochen sinkt der Wasserstand der Weser. Innerhalb von zwei Tagen ist ein Abfall von 20 cm zu verzeichnen, der Trend ist weiter fallend. Geht es so weiter, hat das Konsequenzen für den Betrieb der Weserfähre Polle. Im Moment scheint die Einstellung des Betriebes unausweichlich.

Laut der Straßenmeisterei lag der Pegel in Bodenwerder am Mittwoch, den 6. August 2025 bei 127 cm – ein Pegelstand, der für die Poller Fähre kein großes Problem darstellt. Sinkt der Wasserstand allerdings weiter, muss als erste Maßnahme das mit der Fähre zu befördernde Gewicht begrenzt werden. Das bedeutet, dass weniger Fahrzeuge gleichzeitig übergesetzt werden können. Davon betroffen sind hauptsächlich Schwerlastfahrzeuge, weil die Gesamtlast dann auf 20 Tonnen begrenzt werden muss. In einem nächsten Schritt müssen dann schwere LKW, Züge oder landwirtschaftliche Maschinen den Umweg über Bodenwerder oder Holzminden machen, um auf die andere Weserseite zu kommen.

Bei Wasserständen unter 90 cm hingegen wird es kritisch, denn dann kommt es darauf an, ob Ablagerungen und Sandbänke ein sicheres Anlanden noch ermöglichen. Und spätestens bei einem Wasserstand um 75 cm wird der Betrieb der Fähre eingestellt – dann geht nichts mehr.

Glaubt man den Wetterprognosen, wird erst gegen Ende des Monats mit Niederschlägen gerechnet. Hinzu kommt, dass aus der Edertalsperre, deren Abfluss wesentlich den Wasserstand der Weser beeinflusst, nur noch eine Mindestmenge abgelassen wird. Das lässt befürchten, dass spätestens Mitte des Monats der Betrieb der Fähre eingestellt wird.

Die Straßenmeisterei bittet Nutzer der Fähre deshalb, auf Hinweise in der Presse oder in der Warn-App BIWAPP zu achten und die aktuellen Meldungen zum Pegelstand der Weser bei der Planung von z. B. Radtouren zu berücksichtigen. 

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