Weniger Straftaten, höhere Aufklärungsquote | OWZ zum Sonntag

Veröffentlicht am 05.04.2024 15:07

Weniger Straftaten, höhere Aufklärungsquote

Stellen gemeinsam den Kriminalitätsbericht für den Kreis Höxter vor (v.l.): Kreisdirektor Klaus Schumacher, Polizeidirektor Christian Brenski als Abteilungsleiter Polizei und der Erste Kriminalhauptkommissar Karlheinz Schröder als stellvertretender Leiter der Direktion Kriminalität. (Foto: Kreispolizeibehörde Höxter)
Stellen gemeinsam den Kriminalitätsbericht für den Kreis Höxter vor (v.l.): Kreisdirektor Klaus Schumacher, Polizeidirektor Christian Brenski als Abteilungsleiter Polizei und der Erste Kriminalhauptkommissar Karlheinz Schröder als stellvertretender Leiter der Direktion Kriminalität. (Foto: Kreispolizeibehörde Höxter)
Stellen gemeinsam den Kriminalitätsbericht für den Kreis Höxter vor (v.l.): Kreisdirektor Klaus Schumacher, Polizeidirektor Christian Brenski als Abteilungsleiter Polizei und der Erste Kriminalhauptkommissar Karlheinz Schröder als stellvertretender Leiter der Direktion Kriminalität. (Foto: Kreispolizeibehörde Höxter)
Stellen gemeinsam den Kriminalitätsbericht für den Kreis Höxter vor (v.l.): Kreisdirektor Klaus Schumacher, Polizeidirektor Christian Brenski als Abteilungsleiter Polizei und der Erste Kriminalhauptkommissar Karlheinz Schröder als stellvertretender Leiter der Direktion Kriminalität. (Foto: Kreispolizeibehörde Höxter)
Stellen gemeinsam den Kriminalitätsbericht für den Kreis Höxter vor (v.l.): Kreisdirektor Klaus Schumacher, Polizeidirektor Christian Brenski als Abteilungsleiter Polizei und der Erste Kriminalhauptkommissar Karlheinz Schröder als stellvertretender Leiter der Direktion Kriminalität. (Foto: Kreispolizeibehörde Höxter)

Die Kriminalitätsentwicklung im Kreis Höxter zeigt eine erfreuliche Tendenz: Während die Gesamtzahl der Straftaten im Jahr 2023 um gut vier Prozent zurückgegangen ist, konnte die Kriminalpolizei die Aufklärungsquote im Vergleich zum Vorjahr um rund vier Prozentpunkte verbessern. „Damit gehört der Kreis Höxter nach wie vor zu einem der sichersten in ganz Nordrhein-Westfalen”, so Kreisdirektor Klaus Schumacher bei der offiziellen Präsentation der Jahresstatistik. So sank die Gesamtzahl der registrierten Straftaten um 289 auf 6.776 Fälle, die Aufklärungsquote stieg von 60,16 auf 64,06 Prozent. Bedeutet umgerechnet: 4.341 Delikte wurden durch die Polizei aufgeklärt, 3.189 tatverdächtige Personen ermittelt.

Die Zahlen im Einzelnen stellten Polizeidirektor Christian Brenski als Abteilungsleiter Polizei und der Erste Kriminalhauptkommissar Karlheinz Schröder als stellvertretender Leiter der Direktion Kriminalität näher vor: Um einen landesweiten Vergleich zu ermöglichen, wird die so genannte Kriminalitätshäufigkeitszahl (KHZ) ermittelt. Berechnet wird die Zahl der Straftaten pro 100.000 Einwohner. Demnach liegt die KHZ im Kreis Höxter bei 4.778. Auch das ist eine spürbare Verbesserung zum Vorjahr (KHZ 5.047). Dabei liegt der Kreis Höxter auch deutlich unter dem Durchschnitt in OWL (KHZ 5.492) und im Land Nordrhein-Westfalen mit einer Kriminalitätshäufigskeitszahl von 7.789.

„Die Wahrscheinlichkeit, im Kreis Höxter Opfer einer Straftat zu werden, ist weiterhin vergleichsweise gering”, unterstrich Klaus Schumacher. Polizeidirektor Christian Brenski ergänzte, dass sich die Werte im Kreis Höxter nun - nach einem „Ausreißer” im Jahr 2022 und den Auswirkungen der Corona-Jahren zuvor - wieder auf einem durchschnittlichen Niveau der Jahre 2014 bis 2020 eingependelt haben.

Während Gewaltkriminalität (minus 3 Prozent), Rohheitsdelikte (minus 3,2 Prozent) und auch Diebstahl insgesamt (minus 9,37 Prozent) zurückgegangen sind, fällt jedoch die Entwicklung im Bereich Ladendiebstahl unangenehm auf. Hier gab es eine Steigerung von 40 Prozent auf 494 Fälle. Die Aufklärungsquote liegt hier bei über 85 Prozent.

Eine Steigerung (plus 17 Prozent) zeichnet sich auch bei den „Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung” ab. Hier gingen im Jahresverlauf 268 Anzeigen ein, bei einer Aufklärungsquote von 87,7 Prozent. Karlheinz Schröder erklärt diesen Zuwachs mit einer erhöhten Anzeigebereitschaft durch die Opfer.

Sorge bereitet den Ermittlern jedoch das Alter der Tatverdächtigen. Gemessen über alle aufgeklärten Delikte sind 23,17 Prozent der Tatverdächtigen jünger als 21 Jahre. Noch größer ist der Anteil junger Täter, wenn man nur die Raubdelikte betrachtet: Hier gehören sogar 45,45 Prozent der Tatverdächtigen zu der Altersgruppe der Unter-21-Jährigen.

Der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger liegt im Kreis Höxter bei 25,9 Prozent (2022: 24,02 Prozent).

Auf erneut niedrigem Niveau bewegen sich die Zahlen im Bereich Wohnungseinbruchdiebstahl. Hier wurden 49 Fälle verzeichnet, genau so viel wie im Jahr davor. Stark zurückgegangen sind außerdem „Diebstahl an/aus Kfz” (minus 21,77 Prozent) und Diebstahl von Kfz. Hier wurden im ganzen Jahr 17 Fälle angezeigt, ein Rückgang von mehr als 37 Prozent.

„Auch wenn jede Straftat eine zu viel ist”, so die Bilanz von Kreisdirektor Schumacher, „belegt die Statistik, dass man hier im Kreis Höxter sehr sicher leben kann. Und die Arbeit der Kreispolizeibehörde Höxter trägt ihren Anteil dazu bei.”

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