Ansgar-Vesper in Corvey setzt Akzente im Jubiläumsjahr | OWZ zum Sonntag

Veröffentlicht am 20.01.2023 12:16

Ansgar-Vesper in Corvey setzt Akzente im Jubiläumsjahr

Das Kopfreliquiar für den Heiligen Ansgar, aufgenommen bei der Ansgar-Vesper 2022 in der ehemaligen Abteikirche Corvey. Am Sonntag, 5. Februar, führt der besondere Wortgottesdienst im Gedenken an den Apostel des Nordens erneut Christen verschiedener Konfessionen in Corvey zusammen. (Foto: Kirchengemeinde Corvey)
Das Kopfreliquiar für den Heiligen Ansgar, aufgenommen bei der Ansgar-Vesper 2022 in der ehemaligen Abteikirche Corvey. Am Sonntag, 5. Februar, führt der besondere Wortgottesdienst im Gedenken an den Apostel des Nordens erneut Christen verschiedener Konfessionen in Corvey zusammen. (Foto: Kirchengemeinde Corvey)
Das Kopfreliquiar für den Heiligen Ansgar, aufgenommen bei der Ansgar-Vesper 2022 in der ehemaligen Abteikirche Corvey. Am Sonntag, 5. Februar, führt der besondere Wortgottesdienst im Gedenken an den Apostel des Nordens erneut Christen verschiedener Konfessionen in Corvey zusammen. (Foto: Kirchengemeinde Corvey)
Das Kopfreliquiar für den Heiligen Ansgar, aufgenommen bei der Ansgar-Vesper 2022 in der ehemaligen Abteikirche Corvey. Am Sonntag, 5. Februar, führt der besondere Wortgottesdienst im Gedenken an den Apostel des Nordens erneut Christen verschiedener Konfessionen in Corvey zusammen. (Foto: Kirchengemeinde Corvey)
Das Kopfreliquiar für den Heiligen Ansgar, aufgenommen bei der Ansgar-Vesper 2022 in der ehemaligen Abteikirche Corvey. Am Sonntag, 5. Februar, führt der besondere Wortgottesdienst im Gedenken an den Apostel des Nordens erneut Christen verschiedener Konfessionen in Corvey zusammen. (Foto: Kirchengemeinde Corvey)

Sie ist das Gesicht der Evangelischen Kirche in Deutschland und macht mit begeisternden Predigten und klaren Positionsbestimmungen in gesellschaftlichen Fragen immer wieder von sich reden: Mit der EKD-Ratsvorsitzenden Annette Kurschus hält eine prominente Glaubenszeugin im Jubiläumsjahr zum 1200-jährigen Bestehen der ehemaligen Benediktinerabtei Corvey die Festansprache der traditionellen ökumenischen Ansgar-Vesper.

Der besondere Wortgottesdienst im Gedenken an Sankt Ansgar, den Apostel des Nordens, führt jährlich am Sonntag nach dem Gedenktag des Heiligen (3. Februar) auf Einladung des katholischen Pastoralverbunds Corvey, Christen unterschiedlicher Konfessionen in der Klosterkirche Corvey zusammen. In ökumenischer Geschwisterlichkeit versammeln sich die Gläubigen Jahr für Jahr an jenem Klosterort, von dem aus der junge Benediktinermönch Ansgar im 9. Jahrhundert mutig und entschlossen zu seinen erfolgreichen Missionsreisen nach Norden aufbrach.

Im Jubiläumsjahr nun ist die Ansgar-Vesper am Sonntag, 5. Februar, zugleich auch der traditionelle Ökumenische Vespergottesdienst der christlichen Konfessionen in Westfalen und Lippe. Seit 1999, als das Erzbistum Paderborn sein 1200-jähriges Bestehen beging, findet dieser gemeinschaftliche Gottesdienst jährlich in einer katholischen oder evangelischen Kirche statt.

Der ehemaligen Reichsabtei und heutigen Welterbestätte Corvey verleiht der Ökumenische Vespergottesdienst nun in Erinnerung an St. Ansgar einen besonderen Glanz. Der EKD-Ratsvorsitzenden und Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Dr. h.c. Annette Kurschus, steht der höchste Repräsentant des Erzbistums Paderborn, Diözesanadministrator Monsignore Dr. Michael Bredeck, zur Seite.

Der aus Dortmund stammende Geistliche hat nach dem Rücktritt des Erzbischofs Hans-Josef Becker im Herbst 2022 für die Zeit bis zur Wahl eines Nachfolgers, die Sedisvakanz, die Leitung des Erzbistums übernommen und warb Ende Oktober beim Tag des Pastoralen Personals für ein Miteinander im Sinne einer klaren Grundüberzeugung: „Das, was uns verbindet, ist immer größer als das, was uns trennt.“ Dieser Leitsatz könnte auch den ökumenischen Schulterschluss im Gedenken an den heiligen Ansgar überschreiben.

Monsignore Dr. Michael Bredeck und auch Annette Kurschus hatten in ihrer Botschaft zum Jahreswechsel das Gottvertrauen als stärkende Kraft ins Blickfeld gerückt. „Fühlen Sie sich gesegnet von Gott, der Sie persönlich liebt“, rief der Diözesanadministrator den Gläubigen zu. Die EKD-Ratsvorsitzende betonte, dass folgende Gewissheit aus biblischen Zeiten ein lichtes Fenster zum Himmel öffne: „Du bist ein Gott, der mich sieht.“ Der Ausruf ist die Jahreslosung 2023 der Evangelischen Kirche und klingt, so Annette Kurschus in ihrer Predigt zum ZDF-Fernsehgottesdienst am Neujahrstag in der Frauenkirche in Dresden, „wie ein machtvolles Stoßgebet gegen das ohnmächtige Grundgefühl, das viele aus dem alten ins neue Jahr hinüberschleppen“.

„Du bist ein Gott, der mich sieht“: Dieses Grundvertrauen hatte sicher auch Ansgar, zu dessen Ehren die hohen Würdenträger der beiden großen Kirchen nach Corvey kommen. Er reiste bis in die Länder Skandinaviens, um die Hoffnungsbotschaft des Evangeliums zu verkünden.

Die EKD-Ratsvorsitzende Annette Kurschus stellt das Wort Gottes bei der Ansgar-Vesper in den Mittelpunkt ihrer Ansprache. Das Leitwort „Iss das Buch – Vom Einverleiben der Heiligen Schrift“ (Ezechiel 2,1 - 3,3) nimmt Bezug auf Ezechiels Vision seiner Berufung zum Schriftpropheten. Alle Christen und Interessierten sind zur Mitfeier am Sonntag, 5. Februar, um 17 Uhr nach Corvey eingeladen. Die Schola Marienmünster-Corvey unter der Leitung von Hans-Hermann Jansen gestaltet die Vesper musikalisch mit. Außerdem erklingen Trompeten und die restaurierte Orgel.

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